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Archäologie: Udo: Über 200 Bürger wollen graben

Archäologie

Udo: Über 200 Bürger wollen graben

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    In dieser Lehmgrube in der Hammerschmiede liegt der Fundort von Udo, dem aufrecht gehenden Affenmensch.
    In dieser Lehmgrube in der Hammerschmiede liegt der Fundort von Udo, dem aufrecht gehenden Affenmensch. Foto: Matthias Wild

    Wie es mit den Funden rund um Menschenaffe Udo weitergeht, ist nicht nur in Pforzen ein großes Thema, sondern auch in der Nachbarschaft. Der Fundort liegt bekanntlich unweit von Schlingen. Der mit der Grabung befasste Arbeitskreis Hammerschmiede, vertreten durch Günter Wolf, Rudolf Stiening und Klaus Schönberger, stellte sich nun in Rieden vor.

    Auch Pforzens Bürgermeister Herbert Hofer war eingeladen und erklärte, dass es für die Gemeinde sehr überraschend gewesen sei, „dass der Fund solche Ausmaße annimmt“. Zudem sagte er: „Wir wollen ihn als Chance für unsere Region begreifen.“ Deshalb sei es wichtig, auch umliegende Gemeinden mit einzubeziehen. Er sehe den Fund als Aufwertung und warb für Unterstützung.

    So sieht es in Sachen Museum aus

    Das langfristige Ziel eines Museums oder Besucherzentrums brauche, so Hofer, „mit Sicherheit noch fünf bis acht Jahre“, die geplante Wanderausstellung sei aber bereits Richtung Herbst denkbar. Wolf erläuterte die Aufgaben, das weitere Vorgehen und die geplanten Projekte des Arbeitskreises, wie die Archivierung von Medienberichten und die für Spätsommer 2020 geplante Bürgergrabung. 200 Menschen stünden schon auf der Liste, das müsse koordiniert werden. Ebenfalls angesprochen wurde die steigende touristische Bedeutung von Pforzen, Rieden und Irsee. „Damit muss man sich wirklich auseinandersetzen“, sagte Bürgermeisterin Inge Weiß. Und ergänzte: „Es ist natürlich etwas Wunderschönes, aber es werden auch andere Dinge auf uns zukommen, die uns nicht so gut gefallen.“ So sei es wichtig, „rechtzeitig zu lenken“.

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    Zwischen den Erlebnisräumen „Glückswege“ im Unterallgäu und „Schlosspark“ im Ostallgäu sollen im Frühjahr zur Erkennung der Übergänge Stelen aufgestellt werden, informierte Weiß. Außerdem verwies ein Gemeinderat darauf, dass nun jeden letzten Mittwoch im Monat ein Geschichtskreis in der Blösch-Halle Pforzen stattfindet. Menschen, die alte oder historische Dokumente besitzen, sind eingeladen, diese zu präsentieren.

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