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Altes Bauernhaus ist umgezogen

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Altes Bauernhaus ist umgezogen

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    Mehrere Gäste aus Politik, Kunst und Heimatpflege, sowie der am Wiederaufbau beteiligten Firmen, gaben sich auf der feierlichen Wiedereröffnung die Ehre. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert sprach davon, Schwaben habe "ein Haus gewonnen und gleichzeitig gewonnen." Festtagsredner Professor Dr. Walter Pötzl gab während seiner Rede eine kurze Einführung in das (bauern-) häusliche Leben um 1670. "Sölde-Bewohner waren einfache Handwerker, die sich selbst versorgen mussten und oft wenig zum Leben hatten", erklärte er. Die geplante Festtagsattraktion, die Eindeckung des Daches mit Stroh, musste übrigens entfallen. Die ungarische Firma, die für diese Arbeiten verpflichtet wurde, durfte, aufgrund von EU-Bestimmungen, am lange vereinbarten Eröffnungstermin nicht arbeiten. So präsentierte sich das Haus mit einem Dach aus Plastikplane. Trotz des bedauerlichen Umstandes ein glücklicher Zufall, wie sich herausstellte, denn die Planen boten den Gästen vor einem plötzlichen Regenschauer Schutz. Der Umzug der Sölde ist jedoch nur eines von mehreren angedachten Projekten. Der Leiter des Schwäbischen Bauernhofmuseums, Dr. Otto Kettemann, gab während einer Verbandsversammlung im Vorfeld der Eröffnung zu verstehen, dass unter anderem zwei unter Denkmalschutz stehende Bauernhäuser aus dem Oberallgäu, eine Kapelle, sowie einige weitere Objekte, zum Beispiel ein Schweinestall zur Diskussion stünden. Eine überraschende Aussage, hatte das Museum doch im letzten Jahr noch schwer unter schlechten Besucherzahlen gelitten. Doch diese zeigten wieder eine "erfreulich aufsteigende Tendenz", wie Kettemann berichtete. Auch der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Josef Rid, war des Lobes voll: "Das Bauernhofmuseum wird hervorragend geführt", meinte er. Kein Wunder, hat das Museum im letzten Jahr doch bei einer Bilanzsumme von 15 Millionen Euro einen Jahresüberschuss von über einer Million Euro erwirtschaftet.

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