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Allgäu: Allgäuer Hilfsfond: Mit über zwei Millionen Euro geholfen

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Allgäuer Hilfsfond: Mit über zwei Millionen Euro geholfen

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    Hilfe für Menschen in Not bietet der Allgäuer Hilfsfonds (AHF). Unser Foto zeigt von links den stellvertretenden AHF-Vorsitzenden Stefan Bosse, Rettenbachs Bürgermeister Rainer Friedl, AHF-Vorsitzenden Gebhard Kaiser, Beirätin Maria Rita Zinnecker und AHF-Schatzmeister Simon Gehring.
    Hilfe für Menschen in Not bietet der Allgäuer Hilfsfonds (AHF). Unser Foto zeigt von links den stellvertretenden AHF-Vorsitzenden Stefan Bosse, Rettenbachs Bürgermeister Rainer Friedl, AHF-Vorsitzenden Gebhard Kaiser, Beirätin Maria Rita Zinnecker und AHF-Schatzmeister Simon Gehring. Foto: Stefan Fuchshuber

    Der 1998 gegründete Allgäuer Hilfsfonds (AHF) hat sich vielschichtig weiterentwickelt. Nicht nur die Mitgliederzahl stieg von 209 (Vorjahr) auf 250 an, sondern auch die Ausgaben für Unterstützungsmaßnahmen sind maßgeblich gestiegen. Seit der Gründung wurden bisher 2,1 Millionen Euro für Menschen im Allgäu, die unschuldig in Not geraten sind, ausgegeben, hieß es während der Mitgliederversammlung in Wildpoldsried.

    400.000 Euro wurden im abgelaufen Vereinsjahr ausbezahlt

    Hilfsfonds-Vorsitzender Gebhard Kaiser zeigte sich stolz darauf, dass durch die ehrenamtliche Arbeit Jahr für Jahr durchschnittlich 150 Menschen in der Region geholfen werden könne. Ein gutes Netzwerk trage dazu bei, dass jährlich zahlreiche kleinere und größere Spenden eingehen. Von Geburtstagen bis hin zu Konzerten, von Firmenjubiläen bis zum Kinderbasar. Etwa 400.000 Euro wurden im abgelaufen Vereinsjahr ausbezahlt. Die Anträge seien so vielfältig wie die Hilfen.

    So zum Beispiel der plötzliche Unfalltod eines Familienvaters, der vier kleine Kinder hinterlässt, oder die Mutter, die neben zwei gesunden Kindern noch ein schwerbehindertes zu versorgen hat. Mal kann die Miete nicht bezahlt werden oder der Strom wurde abgestellt. Eine neue Waschmaschine, Zuschuss für Kleidung oder Medikamente, die weder von der Krankenkasse noch vom Staat bezahlt werden, mache Hilfe notwendig. Bei Brandfällen seien die Menschen von einer Stunde auf die andere ohne ein Zuhause und ohne Hab und Gut. „Jeder Fall ist ein Einzelschicksal“, sagte Kaiser.

    Bei schweren Schicksalsschlägen hilft der Allgäuer Verein

    Mehrfach habe der AHF auch mit gebrauchten Möbeln und Maschinen helfen können. Die Zusammenarbeit mit dem ZAK Kaufhaus in Kempten und Sonthofen habe sich bewährt. Von 156 bewilligten Anträgen stammten 30 aus dem Oberallgäu, 45 aus Kempten, 15 aus Memmingen/Unterallgäu, 19 aus dem Westallgäu und 47 aus dem Ostallgäu/Kaufbeuren. „Der Allgäuer Hilfsfonds hat bei diesen Maßnahmen gemäß seinen Satzungszielen immer schnell und unbürokratisch geholfen“, sagte Altlandrat Kaiser.

    Das schwere Gasunglück vom vergangenen Jahr in Rettenbach am Auerberg habe der Hilfsfonds beispielsweise intensiv begleitet. „Tausende Spendeneingänge waren zu bewältigen“, sagt Schatzmeister Simon Gehring. Er versicherte, dass die Spenden ohne Abzug von Verwaltungskosten ausbezahlt werden. Rettenbachs Bürgermeister Rainer Friedl sagte: „Was der Hilfsfonds hier geleistet hat, kann eine Gemeinde mit 900 Einwohnern nicht leisten.“ Laut Schriftführer Stefan Fuchshuber, der die Marketingmaßnahmen koordiniert, seien tausende Euros über Spendenaktionen im Netz erzielt worden. Die digitale Präsenz auf Facebook und auf der neuen Homepage habe den Bekanntheitsgrad gesteigert.

    Benefizveranstaltungen bringen Spenden

    „Unsere Stärke liegt im Kontakt mit Kommunen und Sozialämtern, über die Anträge gestellt werden“, sagte Kaiser. Es gebe aber auch Menschen, die sich selbst an den Hilfsfonds wenden. Vorbildlich nannte er die Spendenaktionen. Im Unterallgäu waren dies zum Beispiel ein Kirchenkonzert der Musikkapelle Benningen, bei dem 800 Euro zusammenkamen, oder eine 500-Euro-Spende des Basarteams Wolfertschwenden. Hinzu kommen zahlreiche Firmenspenden und private Geburtstagsspenden. (sig)

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