Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Abitur in Türkheim: Glänzender Abschluss für den Rekord-Jahrgang

Abitur in Türkheim

Glänzender Abschluss für den Rekord-Jahrgang

    • |
    Im Hof des Joseph-Bernhart-Gymnasiums stellten sich die Türkheimer Abiturienten zu einem Gruppenbild auf. Stolz präsentierten die jungen Leute in festlicher Garderobe ihre Zeugnisse, bevor es zu Sektempfang und Abiball in die generalsanierte Sporthalle ging.
    Im Hof des Joseph-Bernhart-Gymnasiums stellten sich die Türkheimer Abiturienten zu einem Gruppenbild auf. Stolz präsentierten die jungen Leute in festlicher Garderobe ihre Zeugnisse, bevor es zu Sektempfang und Abiball in die generalsanierte Sporthalle ging. Foto: Franz Issing

    Carolin Baur hat schon ein festes Berufsziel im Auge. Die Abiturientin mit der Traumnote 1,0 im Reifezeugnis will Pharmazie studieren und ihr Geld einmal in der Pharma-Industrie verdienen. „Forschen hat mich schon immer fasziniert“, verrät sie und auch, dass sie bereits in einer Apotheke in Krumbach ein Praktikum absolviert hat.

    Bei der Abiturfeier des Joseph-Bernhart-Gymnasiums (JBG) quittierten Mitschüler und Gäste ihre Leistungen mit viel Beifall. Neben Carolin Baur schnitten noch drei weitere Absolventinnen mit der Note 1,0 ab. Mit ihren Zeugnissen sehen lassen können sich auch die übrigen 83 jungen Leute, 36 von 87 Schülern (41 Prozent) schafften eine Eins vor dem Komma, 18 davon mit 1,5 und besser. Angesichts des guten Notendurchschnittes von 2,12 – eine neue Bestmarke seit Einführung des G8 – schwärmte Oberstudiendirektor Josef Reif von einem „ganz tollen Jahrgang“.

    Mit soulig-rauchigen Rhythmen eröffnete die Lehrer-Combo der Schule die Entlassfeier in der generalsanierten Sporthalle. Der ging ein eindrucksvoller ökumensicher Gottesdienst voraus. Umbaumaßnahmen in den letzten zwei Jahren schränkten nicht nur den sportlichen Radius der Abiturienten stark ein. Dass Abi-Feier und Ball erstmals wieder im „JBG-Sportpalast“ stattfinden konnte, darüber freuten sich Lehrer, Schüler, Eltern und Ehrengäste gleichermaßen. So machten sich die Abiturienten buchstäblich aus dem Staub.

    Schulleiter Josef Reif wies ihnen mit dem Satz „Du bist nicht allein“ den Weg in die Zukunft. Dieser Satz habe, wie er sagte zwei Seiten, die untrennbar zusammengehören. Die eine Seite gebe Hoffnung, sei helfend und beruhigent, sie vermittle Geborgenheit und Wertschätzung in Freundschaft, Gemeinschaft, Partnerschaft und Familie sowie im beruflichen Umfeld.

    Die andere Seite sei fordernd und im Hinblick auf eine mehr und mehr selbstverliebte Hochtechnologiegesellschaft von wesentlicher Bedeutung. Will heißen. „Ihr seid nicht die Einzigen auf der Welt, auch andere haben Rechte und Bedürfnisse und Anspruch auf Hilfe, Zuwendung, Rücksicht und Nachsicht“, machte Reif den Abiturienten klar. Den Kritikern der sogenannten „Bestnotenschwemme“ hielt er entgegen: „Man muss sich nach wie vor verdammt anstrengen und langen Atem haben, um ein gutes

    Abschied und Aufbruch vom JBG. Voll des Lobes für die festlich gekleideten Gymnasiasten und ihre Leistungen waren auch Bürgermeister Sebastian Seemüller und Landrat Hans-Joachim Weirather. Der Zweckverband „Gymnasium Türkheim“ habe die große Herausforderung, die Schule bei laufendem Betrieb zu sanieren mit Bravour gemeistert“, freute sich dessen Vorsitzender. „Das Unterallgäu ist ein 1A-Bildungsstandort“, fand Weirather und informierte: „Der Landkreis leistet einen Kraftakt und gibt in nur wenigen Jahren für die Generalsanierung von Schulen rund 60 Millionen Euro aus“.

    „Applaus für die Eltern der Abiturienten“ forderte Ursula Hiller ein. „Geht stets eigene Wege und versucht stets auf eigen Füßen zu stehen“, riet sie den Entlassschülern. Dem JBG bescheinigte die Elternbeiratsvorsitzende „grandiose Wissensvermittlung und auch Erziehung zur Menschlichkeit, Werte, wie sie sagte, die wir Eltern sehr zu schätzen wissen. In den Grußworten von Lehrern und Ehrengästen klang immer wieder der Dank an die Eltern der Schüler an, die immer für sie da waren und sie bei der Vorbereitung auf das Abitur nach Kräften unterstützten.

    Mit viel Beifall für die Eltern, sowie mit Geschenken und Blumengebinden für die Lehrkräfte verabschiedeten sich als „Abitur-Gladiatoren“ die Oberstufensprecher Isabella Hennessen, Valerie Mesenburg, Maren Raupold und Marius Filser von der Penne. Mit ihren Mitschülern verließen sie als „siegreiche Helden“ die Arena des JBG-Kolosseums. „Wir haben die finalen Fünfkämpfe“, sprich fünf Abiturfächer zur Freude des „Imperators“ Josef Reif unbechadet überstanden“, jubelten sie.

    Besonders ausgezeichnet wurden die Jahrgangsbesten Linda Caporale, Carolin Baur, Gloria Biechele und Ann-Kathrin Rogg. Doch damit nicht genug der Ehrungen. Eine goldene Ehrennadel verlieh der Bayerische Altphilologenverband der Abiturientin Carolin Baur. Die deutsche Mathematik-Vereinigung ehrte mit Urkunde und Buchpreis vier Absolventen. Kostenlose Mitgliedschaft bot die Deutsche Physikalische Gesellschaft drei „Jungphysikern“ an. Ein Stipendium für „hervorragende Abiturleistung“ spendierte „e-fellows“ zwölf Schülern.

    Der begehrte Joseph-Bernhart-Preis ging in diesem Jahr an die Türkheimerin Eva Merrath, die, wie es in der Laudatio des Schulleiters hieß, „über Jahre hinweg mit einem hohen Maß an Gestaltungskraft und ausgeprägtem Verantwortungsbewusstsein glänzte, aber auch beeindruckende Lernbereitschaft, Wachsamkeit und Empathie bewies.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden