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Bad Wörishofen
02.06.2024

Hochwasser: Krisenlage am Waldseedamm Bad Wörishofen hat sich entspannt

An der Unterführung bei Kirchdorf steckt ein Auto in den Wassermassen. Aus dem Fahrzeug wurde eine Person befreit. Die Bergung des Autos sei derzeit aber zu gefährlich, sagt der amtierende Bürgermeister Daniel Pflügl.
Foto: Bernd Feil

Bad Wörishofens amtierender Bürgermeister Daniel Pflügl sagt, der Dammbruch am Waldsee konnte abgewendet werden. Jetzt muss das Wasser in einigen Ortsteilen gechlort werden.

Stunden um Stunden kämpften auch die Rettungskräfte in Bad Wörishofen am Samstag gegen die Wassermassen. Der Damm bei Kirchdorf, der gegen ein 100-jähriges Hochwasser schützen soll, wurde überspült. Am Waldsee im Süden der größten Stadt des Unterallgäus wurde die Lage kritisch. Der Damm werde über- und unterspült, sagte der zurzeit amtierende Bürgermeister Daniel Pflügl (Grüne). Am Waldsee wurde mit schwerem Gerät gearbeitet. Um 15.18 Uhr berichtete Pflügl, dass der Dammbruch vorerst abgewendet wurde. Kritisch war es bereits in der Nacht am Wertachkraftwerk, das vor dem Totalausfall bewahrt werden konnte. Die Fußgängerzone sei zeitgleich nur knapp an einer Überflutung vorbeigeschrammt, berichtet Pflügl. 

Ein Großaufgebot war in Bad Wörishofen im Einsatz. Sie hatten es mit enormen Wassermassen zu tun. In der Nacht auf Samstag fielen auf Bad Wörishofen laut Elmar Agricola 164 Liter Regen pro Quadratmeter. Beim katastrophalen Pfingsthochwasser 1999 waren es laut Agricola 139 Liter. Der Wetterexperte aus der Gartenstadt dokumentierte 33 Jahre lang für den Deutschen Wetterdienst das Wetter in Bad Wörishofen.

Kirchdorf wurde vom Hochwasser teils hart getroffen. Dieses Gebäude steht vor dem Hochwasserschutzdamm.
Foto: Markus Heinrich

Jede Menge Arbeit also für die Helferinnen und Helfer. Das Team des Ordnungsamtes habe gleich im Rathaus übernachtet, berichtet Bad Wörishofens Zweiter Bürgermeister Pflügl. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. In der Nacht auf Samstag gab es eine kritische Situation am Kraftwerk der Stadtwerke an der Wertach, berichtet Pflügl, der gemeinsam mit Dritter Bürgermeisterin Michaela Bahle-Schmid (CSU) das Hauptquartier vom Rathaus ins Feuerwehrhaus verlegt hat, um schneller reagieren zu können. "Eine der beiden Turbinen ist derzeit in Revision und ausgebaut, dort ist jetzt ein Loch", so Pflügl. "Aufgrund der wahnsinnigen Wassermassen drohte das Kraftwerk durch das Loch überflutet zu werden", schilderte er die Situation. „Das hätten wir dann abschreiben können.“ Die Stadtwerke waren in der Nacht damit beschäftigt, das Kraftwerk zu sichern. Unterstützung kam dabei von Bauunternehmern, die Material und Teams schickten, um zu helfen. Gemeinsam sei es gelungen, das Kraftwerk zu retten. "Eine Wahnsinnsleistung von dem ganzen Team, das die ganze Nacht gearbeitet hat“, sagt Pflügl. 

In der Nacht auf Samstag mussten Menschen aus ihren Kellerwohnungen in Bad Wörishofen geholt werden

Bahle und Pflügl waren selbst fast die ganze Nacht auf Samstag unterwegs. „Im Bereich des Wörthbachs gab es am Freitag gegen 23 Uhr einen Höchstpegelstand, das war äußerst kritisch“, schildert Pflügl. Gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt wurden Lautsprecherdurchsagen gemacht und die Menschen informiert. "Einzelhändler konnten ihre Läden so noch sichern", sagt Pflügl. Es ging gut aus. "Kurz bevor die Brücken überspült wurden, sank der Pegel des Wörthbachs." Dennoch sei Wasser in Keller an der Bachstraße und der Kneippstraße gedrungen. Es hätte jedoch noch viel schlimmer kommen können, macht Pflügl deutlich. Einen Hochwasserschutz für die Innenstadt gibt es auch 25 Jahre nach dem großen Pfingshochwasser von 1999 nicht. 

Die Schlingener Straße in Bad Wörishofen ist unpassierbar.
Foto: Markus Heinrich

Lebensgefährlich wurde es im Bereich der evangelischen Kirche. Dort habe man gemeinsam mit der Polizei Menschen nachts aus ihren Kellerwohnungen holen müssen, sagt Pflügl. Der Wörthbach trat über die Ufer. "Die absolute Katastrophe blieb zum Glück aus, aber es war sehr knapp", sagt Pflügl. 

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Kirchdorf ist am Samstag nur noch über Katzenhirn erreichbar, der Hochwasserschutzdamm wurde überspült

Kirchdorf war Samstagmittag nur noch über Katzenhirn erreichbar. "Der HQ100-Damm ist übergelaufen", sagte Pflügl und konnte das selbst kaum glauben. Der Damm war zum Schutz vor einem Hochwasser konzipiert, das statistisch nur alle hundert Jahre auftritt. Die Stadt informierte die Bürgerinnen und Bürger via Alarm über die Handys, das sogenannte Cell Broadcasting. 

Am Waldsee in Bad Wörishofen ist die Lage kritisch.
79 Bilder
Aktuelle Bilder vom Hochwasser im Unterallgäu
Foto: Thorsten Bringezu, Kathrin Elsner, Ulf Lippmann, Ulla Gutmann, Johannes Högel, Bernd Feil, Vivien Last, Andy Zündt

Aufgrund der aktuellen Hochwassersituation haben die Stadtwerke Bad Wörishofen im Einvernehmen mit dem Gesundheitsamt Mindelheim am Sonntag vorsorglich eine Desinfektion des Trinkwassers in Teilen des Versorgungsgebietes und den an die Wassergewinnungsanlagen der Stadtwerke Bad Wörishofen angeschlossenen Gemeinden veranlasst. Betroffen sind derzeit folgende Gebiete:

  • Kirchdorf
  • Dorschhausen
  • Schöneschach
  • Dirlewang
  • Altensteig
  • Helchenried
  • Osterlauchdorf

Das Trinkwasser werde bei der Einspeisung ins Netz bis zu einem Restgehalt von maximal 0,3 Milligramm pro Liter gechlort, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke. Diese Konzentration bewegt sich innerhalb der in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte. Die Stadtwerke Bad Wörishofen weisen darauf hin, dass gechlortes Trinkwasser in keiner Weise gesundheitsschädlich ist, jedoch einen eigenen Geruch aufweisen kann. Für Aquarien ist gechlortes Trinkwasser allerdings ungeeignet. Die Chlorung wird laut Mitteilung für unbestimmte Zeit vorgenommen. Präventiv empfiehlt das Landratsamt, im gesamten Landkreis das Trinkwasser ab-zukochen. Der Plan einer Chlorung wurde aber bereits am Montag wieder verworfen. Nun kommt eine UV-Anlage zum Einsatz.

Das Hochwasser zu Pfingsten 1999 war für die Rettungskräfte eine große Herausforderung. Fotos zeigen die Situation damals in Bad Wörishofen.
7 Bilder
Pfingsthochwasser vor 25 Jahren: Bilder aus Bad Wörishofen
Foto: Feuerwehr Bad Wörishofen
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