![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Theaterspielen ist gut für die Seele
![Seit Wochen proben die Laiendarsteller des Theatervereins Wiedergeltingen für ihr neues Stück „Operation Hans im Glück“. Das moderne Lustspiel soll dem Zeitgeist in einer digitalen Welt gerecht werden, hofft Regisseurin Karina Leinsle. Premiere ist am Sonntag, 22. März. Seit Wochen proben die Laiendarsteller des Theatervereins Wiedergeltingen für ihr neues Stück „Operation Hans im Glück“. Das moderne Lustspiel soll dem Zeitgeist in einer digitalen Welt gerecht werden, hofft Regisseurin Karina Leinsle. Premiere ist am Sonntag, 22. März.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Mit dem Dreiakter „Operation Hans im Glück“ unternimmt der Theaterverein Wiedergeltingen einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer.
Eines ist schon sicher: Wenn der Theaterverein Ende März die Komödie „Operation Hans im Glück“ aufführt, werden die Lachmuskeln der Zuschauer wieder ordentlich strapaziert. Bevor der Vorhang aufgeht, müssen die acht Hobby-Schauspieler zweimal in der Woche für ihren großen Auftritt im Theaterstadel üben.
Die Proben laufen schon seit Anfang Januar. „Wir sind schon recht weit, versichert die Spielleiterin Karina Leinsle, die zum ersten Mal Regie führt und sich auf ein gut eingespieltes Team verlassen kann. Die junge Frau hat 15 Drehbücher gewälzt, um ein ansprechendes Stück zu finden.
Das aktuelle Stück des Wiedergeltinger Theatervereins verspricht wieder Unterhaltung pur
Sie hofft dass der mit viel Wortwitz gewürzte Dreiakter aus der Feder von Reiner Schrade beim Publikum gut ankommt und schwärmt von einem „modernen Lustspiel, das dem Zeitgeist in einer digitalen Welt gerecht wird“.
Vor dem zu dem Stück passenden Bühnenbild geht es schon bei in der heißen Probenphase recht lustig zu. Der Großteil der acht Mimen zeigt sich textsicher, nur gelegentlich schweift ein verstohlener Blick zur Souffleuse. Die schwäbische Mundart geht den Schauspielern leicht von den Lippen und die Rollen scheinen ihnen auf den Leib geschnitten.
Zudem geben sich die Akteure bei den Proben recht locker und entspannt. Es geht recht lustig zu. Da lösen kleine Versprecher oft großes Gelächter aus und die Mitspieler, die gerade nicht agieren, können sich mitunter bissige und scherzhaft gemeinte Kommentare nicht verkneifen.
Der Theaterverein Wiedergeltingen hat seit seiner Gründung 14 Stücke aufgeführt. Mitspielen kann jeder, der keine Hemmungen hat, vor großem Publikum aufzutreten. Und wie steht es mit dem Casting? Spielleiterin Karin Leinsle kennt ihre Pappenheimer.
Schon beim Vorlesen der Texte entscheidet sie, welche Rolle zum jeweiligen Mimen passt. „Umbesetzungen sind nicht möglich und auch Ersatzleute gibt es nicht“, verrät sie. Die Regisseurin hofft, dass keiner der Spieler ernstlich krank wird. Und wenn doch? „Dann müssen wir halt durch und improvisieren“ sagt sie.
Wie den Profis ist auch den Laienspielern in Wiedergeltingen Lampenfieber nicht fremd. „Die einen bekämpfen ihre Nervosität vor dem Auftritt mit einem Gläschen Sekt, andere suchen die absolute Ruhe vor dem Sturm“, weiß Karina Leinsle. Vorstand Winfried Filser fühlt sich auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, schon wie zu Hause.
Theaterverein Wiedergeltingen bereitet sich auf die Premiere am 22. März vor
Bei dem lustigen Bäumchen-Wechselspiel schlüpft er in die Rolle eines eingebildeten Kranken, der allerlei Wehwehchen vorgibt, um in die Rente zu kommen. Für Filser ist Theater mehr als perfekte Performance. Er schätzt vor allem die kreative Betätigung und „dass gemeinsames Spiel zusammenschweißt“. Thomas Straß, der in dem Stück Filsers Sohn „Michi“ mimt, denkt da ähnlich. Straß hat schon in sechs Rollen geglänzt. „Theaterspielen liegt in der Familie, schon meine Eltern standen früher in Wiedergeltingen auf der Bühne“, erzählt er und macht deutlich, dass ein Probenabend nach einem anstrengenden Arbeitstag für ihn sogar „reine Psychohygiene“ ist. „Mit 40 Jahren noch längere Texte lernen zu müssen, hält geistig auf Trab“ ist Straß sich sicher. Auch Carina Filser, der richtigen Tochter des Theatervereinschefs macht es viel Spaß, mal in eine andere Rolle zu schlüpfen und Leute zu unterhalten. „Charakter und Ausstrahlung einer fiktiven Person zu imitieren, das hat was“, bemerkt sie.
Auch im Vorjahr war Unterhaltung Trumpf: Laienschauspieler ziehen alle komödiantischen Register
Am Samstag, 21. März um 14 Uhr (Kinder und Seniorenvorstellung), am Sonntag, 22. März um 19.30 Uhr (Premiere). Dann wieder jeweils an den Samstagen und Sonntagen, 28. und 29. März, am 4. und 5. April, sowie am Ostersonntag und Ostermontag, 12. und 13. April, jeweils um 19.30 Uhr. Karten können ab Donnerstag, 13. Februar, jeweils Donnerstag und Freitag von 18 bis 20 Uhr unter Telefon 0152/37183293.
Die Diskussion ist geschlossen.