Als Ludwig Sütterlin am 20. November 1917 starb, war nicht absehbar, dass die von ihm entwickelte Schrift für die darauf folgenden Jahrzehnte eine Erfolgsgeschichte sein würde. Dass „Sütterlin“ aber 100 Jahre später nur noch von Wenigen überhaupt gelesen werden kann, hatte damals wohl auch keiner gedacht. Einer dieser „Wissenden“ ist Carlo van Eckendonk. Er bezeichnet Sütterlin gar als „grafische Einstiegsdroge“. Mit Kursen in Bad Wörishofen hat Eckendonk schon versucht, dieses Suchtpotenzial anderen nahe zu bringen. Für Eckendonk selbst waren alte Handschriften wie Sütterlin der Einstieg in eine berufliche Aufgabe, wie der Historiker und Literaturwissenschaftler verrät. Er befasst sich seither mit deutschen Schreibschriften.
100 Jahre