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Weißenhorn: Die WÜW sind nun zweitstärkste Kraft im Stadtrat

Weißenhorn

Die WÜW sind nun zweitstärkste Kraft im Stadtrat

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    Im Weißenhorner Stadtrat haben sich die Mehrheitsverhältnisse geändert. Und das Gremium bekommt neue Mitglieder.
    Im Weißenhorner Stadtrat haben sich die Mehrheitsverhältnisse geändert. Und das Gremium bekommt neue Mitglieder. Foto: Archivfoto Alexander Kaya

    Neue Namen, neue Mehrheitsverhältnisse: So lassen sich kurz die Veränderungen zusammenfassen, die die Stadtratswahlen in Weißenhorn ergeben haben. Die CSU bleibt mit neun von insgesamt 24 Sitzen die stärkste Kraft, dahinter folgen nun die

    Jürgen Bischof (WÜW) zählt zu den Neuzugängen im Gremium. „Wir sind sehr glücklich“, sagt er über das Wahlergebnis. Erfreulich sei, dass seine Gruppierung den Wegfall von Werner Weiss als führenden Kandidaten sogar überkompensieren konnte. Der bislang dienstälteste Stadtrat wollte nach 36 Jahren Platz für jüngere Kommunalpolitiker machen. Die WÜW stellen nun sechs Stadträte, einen mehr als bisher. Neu ist neben Bischof auch Frank Ilg, 40, aus Bubenhausen. Wiedergewählt wurden Jutta Kempter, Peter Niesner, Bernhard Jüstel und Johannes Amann.

    Von einem ernüchternden Ergebnis spricht Herbert Richter (SPD). Seine Fraktion verliert zwei Sitze. „Die, die nicht aufgehört haben, sind übrig geblieben“, sagt Richter. Neben ihm wurden Thomas Schulz, Silvia Janjanin und Werner Vogel im Amt bestätigt, Neuzugänge können die Sozialdemokraten nicht verzeichnen. „Wir haben nicht erwartet, dass das große Bild unserer Partei auf die unterste Ebene durchgeschlagen hat“, fügt der bisherige Fraktionsvorsitzende hinzu.

    Erklären kann sich Richter die Entwicklung in Weißenhorn nicht: „Wir sind der Meinung, dass wir in den vergangenen sechs Jahren eine gute Arbeit gemacht haben. Und wir hatten auch einen guten Wahlkampf.“ Dass ausgerechnet seine Partei zwei Sitze zugunsten von WÜW und der FDP aufgeben musste, sei ein Resultat, mit dem man nicht zufrieden sein könne, sagt er. „Jetzt versuchen wir eben, das beste daraus zu machen.“

    Die SPD erhielt als nun drittstärkste Kraft nur noch 16,1 Prozent der Stimmen, auf die WÜW entfielen 23,2 Prozent, die CSU kommt auf 39,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,8 Prozent. Stimmenkönig wurde mit insgesamt 5104 Zählern der bisherige CSU-Fraktionsvorsitzende Franz Josef Niebling aus Wallenhausen. Mit ihm saßen bereits Gunther Kühle, Günther Hogrefe, Kerstin Lutz, Marcus Biberacher, Michael Schrodi und Ernst Peter Keller in den vergangenen Jahren für die Christsozialen im Stadtrat.

    Neu gewählt wurde der CSU-Ortsvorsitzende Philipp Hofmann, 35, der auf Listenplatz zwei angetreten war. Er ist als Leiter der Guggenmusik der Weißahoarer Giggalesbronzer ebenso ein Faschingsfreund wie Christian Simnacher von der Interessengemeinschaft Weißenhorner Fasnacht. Der 33-Jährige zieht ebenfalls neu ins Gremium ein.

    Mit einem Sitz sind künftig auch die Freien Demokraten im Weißenhorner Stadtrat vertreten. Andreas Ritter, Firmeninhaber von Ritter Verpackungen, erhielt mit Abstand die meisten Stimmen der neun FDP-Kandidaten, insgesamt 1250. Der 50-Jährige aus Bubenhausen freut sich über diese Premiere für die Partei. Er habe zwar eine eigene Meinung, fügt Ritter hinzu. Doch wenn eine Fraktion überzeugende Argumente habe, wolle er sich unabhängig von deren politischer Färbung im Sinne der Bürger einer Mehrheit anschließen.

    Grüne und ÖDP behalten jeweils ihre beiden Mandante

    Jeweils ihre beiden Sitze behalten haben Bündnis 90/Die Grünen und die Ökologisch-demokratische Partei ÖDP. Die Zusammensetzung bei den Grünen ist sogar gänzlich unverändert: Der Krankenpfleger Ulrich Fliegel aus Wallenhausen, 58, wurde ebenso wiedergewählt wie die Marketingexpertin Christiane Döring, 37, aus Weißenhorn.

    Mit Susanne Kuderna-Demuth haben die Bürger die Vorsitzende der ÖDP-Ortsgruppe Weißenhorn-Pfaffenhofen neu ins Gremium gewählt. Sie löst Sabine Snehotta ab, die nicht mehr zur Wahl antrat. Ulrich Hoffmann, der Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins Weißenhorn und Umgebung, behält seinen Sitz. Er erhielt 1997 Stimmen und damit den größten Zuspruch unter den ÖDP-Kandidaten.

    Den Artikel über die Bürgermeisterwahl in Weißenhorn lesen Sie hier: Weißenhorn: Tod eines Corona-Patienten überschattet Wahl

    Mehr über die Kommunalwahl im Landkreis Neu-Ulm erfahren Sie hier: Live-Blog zu den Kommunalwahlen im Landkreis Neu-Ulm: Das sagen die Parteien zu den Ergebnissen

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