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Versorgung: Egling bildet Notverbund mit Schmiechen

Versorgung

Egling bildet Notverbund mit Schmiechen

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    Christian Hausler (Iinks) von der Firma Ortlieb in Mering und Bauhofleiter Michael Weißenburger kümmern sich aktuell darum, das die Verbundleitung zwischen Egling und Schmiechen verlegt werden kann.
    Christian Hausler (Iinks) von der Firma Ortlieb in Mering und Bauhofleiter Michael Weißenburger kümmern sich aktuell darum, das die Verbundleitung zwischen Egling und Schmiechen verlegt werden kann. Foto: Gemeinde Egling

    Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für die Gemeinde Egling brennt Bürgermeister Ferdinand Holzer auf den Nägeln. Deshalb soll als schnelle Lösung ein kurzfristiger Notverbund mit der Nachbargemeinde Schmiechen realisiert werden. Für etwa 100000 Euro soll vom Wasserhaus in

    Wie der Bürgermeister informierte, liegt aus Schmiechen eine Lieferzusage für das laufende Jahr vor, mit einer Verlängerungsoption. Mit dem Wasser aus der Nachbargemeinde soll vorrangig der Ortsteil Heinrichshofen versorgt werden. Nicht geplant sei es, den Hochbehälter mit dem gelieferten Wasser zu befüllen.

    Der laufende Prozess zum angestrebten Notverbund mit der Adelburggruppe mit Sitz in Landmannsdorf (Landkreis Aichach-Friedberg) sei auf einem guten Weg sagte Holzer. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben zugestimmt und vom Zweckverband der Adelburggruppe liege eine grundsätzliche Zusage vor (das LT berichtete). „Doch es fehlt von dort noch der formelle Beschluss“, informierte Holzer das Ratsgremium. Wegen der Versammlungseinschränkungen durch die Corona-Pandemie sei noch nicht getagt worden. Er rechne nicht vor Herbst dieses Jahres mit der verbindlichen Zusage.

    „Doch wir brauchen jetzt eine Lösung“, betonte Ferdinand Holzer, denn wegen der heißen Sommer und der geringeren Niederschläge der vergangenen zwei Jahre stoße die Ergiebigkeit des Brunnen II im Obereglinger Holz an seine Grenzen. Der dortige Brunnen, derzeit die einzige Versorgungsquelle für die Gemeinde mit Trinkwasser, sei zwar technisch ertüchtigt worden – beispielsweise mit einer zweiten Pumpe – doch die Versorgungssituation sei und bleibe unsicher.

    „Wir haben am Brunnen II Probleme mit großen Schwankungen der Wassersäule“, informierte der Bürgermeister und verwies darauf, dass ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten aus dem Jahre 2015 noch von einem „guten und sicheren Brunnen“ ausgegangen sei. Die Versorgungslage habe sich allerdings drastisch verschlechtert, meinte Holzer und sprach auch an, dass der Wasserverbrauch in Egling sehr hoch sei. So hätten Erhebungen ergeben, dass beispielsweise im vergangenen April der tägliche Wasserverbrauch pro Einwohner durchschnittlich bei 309 Litern lag und damit deutlich höher als der tägliche Verbrauch im Bundesdurchschnitt, der mit 127 Litern beziffert wurde. Inzwischen seien auch die Bohrungen nach Trinkwasserquellen im Heinrichshofener Holz abgeschlossen, sagte Holzer auf Nachfrage des LT. Fünf Bohrungen an verschiedenen Stellen in etwa 20 Meter Tiefe hätten kein verwertbares Ergebnis gebracht.

    „Wasser ist auch bei uns ein kostbares Gut“, sagt Gemeinderat Michael Bucher (CSU/Bürgergemeinschaft) und forderte, Anreize zu schaffen, um Trinkwasser einzusparen. Um dies zu erreichen, wurde im Gemeinderat darüber schnell Einigkeit erzielt, in Zukunft den Bau von Zisternen auf privatem Grund zu fördern. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Satzung zu erstellen, die dann im Gemeinderat behandelt und beschlossen werden soll. In diesem Zuge werde auch die Höhe der Förderung durch die Gemeinde geregelt. (hewa)

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