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Neresheim: Neue Chefärztin im Neresheimer Krankenhaus reizt die Herausforderung

Neresheim

Neue Chefärztin im Neresheimer Krankenhaus reizt die Herausforderung

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    Chefärztin Dr. Annette Reeh ist ab dem Jahr 2023 als Nachfolgerin von Chefarzt Dr. Bernd Eifert auch Ärztliche Direktorin des Fachkrankenhauses Neresheim.
    Chefärztin Dr. Annette Reeh ist ab dem Jahr 2023 als Nachfolgerin von Chefarzt Dr. Bernd Eifert auch Ärztliche Direktorin des Fachkrankenhauses Neresheim. Foto: Viktor Turad

    In der Führungsspitze des SRH Fachkrankenhauses Neresheim zeichnet sich ein Wechsel ab, der Schritt für Schritt erfolgt: Dr. Annette Reeh, die seit September vergangenen Jahres in der Klinik tätig ist, ist zur Chefärztin und Leiterin der neurologischen Frührehabilitation ernannt worden. Die Intensivmedizin leitet weiterhin Chefarzt Dr. Bernd Eifert, der zugleich Ärztlicher Direktor des Hauses ist. Ende kommenden Jahres tritt er in der Ruhestand und Annette Reeh übernimmt dann die Funktion der Ärztlichen Direktorin. Zum Einzugsbereich der Klinik gehört auch Bayrisch-Schwaben bis in die Gegend von Augsburg und Kempten.

    Chefärztin in Neresheimer Krankenhaus hat in Aachen studiert

    Die zweijährige Übergangsphase soll ihr nach den Worten von Geschäftsführer Andreas Christopeit eine intensive und fundierte Einarbeitung in die besonderen Anforderungen des Fachkrankenhauses ermöglichen. Die neue Chefärztin und künftige Ärztliche Direktorin wurde in Jülich in der Nähe von Köln geboren und ist seit 2008 auf der Ostalb heimisch. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Steinheim am Albuch. Für ihre neue Tätigkeit bringt die 49-Jährige eine fundierte Ausbildung und eine reiche Berufserfahrung mit. Nach dem Studium in Aachen hat Annette Reh in Aschaffenburg in der Neurologie und der Inneren gearbeitet, hat in Höxter ihre Facharztausbildung abgeschlossen, war dann Oberärztin am Klinikum in Heidenheim und seit 2016 Leitende Oberärztin in Ansbach.

    In Neresheim reize sie die neue Herausforderung, sagt die Chefärztin. Das Fachkrankenhaus sei zwar auch eine Akutklinik, gleichzeitig würden die Patientinnen und Patienten hier längerfristiger betreut. Sie bleiben in der Regel rund 60 Tage in der Neresheimer Klinik, es können aber auch sechs Monate sein.

    Dr. Reeh kümmert sich um Patienten mit schweren Hirnschädigungen

    Behandelt werden vor allem Patientinnen und Patienten mit schweren Hirnschädigungen nach Unfällen, Blutungen und Schlaganfällen. Sie sind oft bewusstlos oder gelähmt, so dass sie außerstande sind, beispielsweise zu essen, zu trinken oder sich zu waschen. Erst nach der Behandlung auf dem Härtsfeld beginnt für sie die eigentliche Rehabilitation. Sechs oder sieben Patienten mussten in letzter Zeit wegen Langzeit-Folgen einer Covid-Infektion behandelt werden, von der sie sehr schwer betroffen waren.

    Mit Dr. Reeh wird sich nach Mitteilung von Christopeit das Spektrum der Klinik auf den Bereich der Rehabilitation chronischer neurologischer System-Erkrankungen erweitern. Christopeit: „Wir freuen uns, dass wir mit Dr. Reeh eine kompetente und erfahrene Neurologin als Nachfolgerin von Dr. Eifert gewinnen konnten. Zugleich ist sie eine sympathische Kollegin, mit der wir die Zukunft des Fachkrankenhauses sichern.“

    Hervorgegangen ist es aus dem seinerzeitigen Kreiskrankenhaus Neresheim, das der Ostalbkreis 1995 geschlossen hat. Auf Vermittlung des seinerzeitigen Staatssekretärs Gustav Wabro wurde daraus das heutige SRH Fachkrankenhaus. Erster Leitender Arzt war Dr. Eifert, der mit seinem Team die Klinik aufgebaut und zu ihrer heutigen Größe erweitert hat. Als erste Frührehabilitationsklinik in Baden-Württemberg integrierte sie die Intensivmedizin mit Beatmungsbetten in das Behandlungskonzept der Frührehabilitation. Mit 30 Betten habe man einst angefangen, erinnert sich Eifert, und es seien nach wie vor Mitarbeiter der ersten Stunde im Haus tätig. Heute verfügt die Klinik über 64 Betten. 55 hat das Sozialministerium als belegbar zugewiesen. Es laufen jedoch Verhandlungen, dieses Kontingent aufzustocken, weil die Nachfrage und der Bedarf Eifert zufolge sehr groß sind.

    Krankenhaus Neresheim: Schwerpunkt neurologische Frührehabilitation

    Das Fachkrankenhaus hat inzwischen rund 200 Mitarbeiter, neben den Pflegekräften unter anderem zehn Ärzte und 30 Therapeuten. Die Patientinnen und Patienten kommen aus einem Umkreis von etwa 200 Kilometern, aus ganz Baden-Württemberg, aber auch aus Bayrisch-Schwaben bis in den Bereich von Augsburg und Kempten.

    Das SRH Fachkrankenhaus Neresheim hat eine, wie es in einer Pressemitteilung heißt, jahrzehntelange Erfahrung in der neurologischen Frührehabilitation von Patienten mit schweren Hirnschädigungen. Die Klinik verfüge daher über eine Intensivstation und einen neurochirurgischen Operationssaal. Der individuelle Behandlungserfolg werde durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizin, Therapie und Pflege gewährleistet. Die Neresheimer Klinik besteht aus den beiden Fachabteilungen Intensivmedizin mit 24 Betten und neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation mit 40 Betten. Die in Heidelberg ansässige SRH Stiftung mit, wie es heißt, führenden Angeboten in den Bereichen Bildung und Gesundheit helfe Menschen laut Pressemitteilung aktiv bei der Gestaltung ihrer Zukunft, hin zu einem selbstbestimmten Leben.

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