„Wir werden mit Dr. Silvia Dobler weiterarbeiten“, bestätigte Schondorfs Bürgermeister Alexander Herrmann dem LT auf Nachfrage. Er bestätigte auch, dass Dobler künftig für alle Ausstellungen im Studio Rose zuständig sein wird. Bisher wurde diese Funktion von Michael Sorger ehrenamtlich ausgeübt. Laut einem Rundschreiben von Sorger wird Dobler ab Januar die Leitung übernehmen. Diese Entscheidung für die in Teilzeit angestellte, promovierte Kunsthistorikerin fiel in nichtöffentlicher Sitzung des Gemeinderats.
Dr. Silvia Dobler stellte in der Sitzung auch ihr weiteres Konzept vor. Jährlich sollen sieben bis acht Ausstellungen gezeigt werden, davon wird sie zwei bis drei selbst kuratieren. Bei den übrigen Ausstellungen möchte sie unterstützen. Regionale Künstler sollen gezeigt werden. Weiterhin soll es Lesungen und Filmabende des Schondorfer Kreises geben sowie Abendveranstaltungen. Wert legt Dobler auf die Museumspädagogik. Angebote wie Führungen seien von Schulen und Kindergärten und auch von privaten Besuchern stark nachgefragt. Zu aktuellen Themen soll es auch Ausstellungen geben. Über die Gründung einer Stiftung sollte laut Dobler ebenfalls nachgedacht werden.
2017 war Dr. Silvia Dobler von der Gemeinde eingestellt worden, um zunächst den Rose-Nachlass zu inventarisieren und zu schätzen. Inzwischen ist ein Depot erstellt. Neben den Werken von Heinz Rose gehörten auch das Studio Rose und ein Wohnhaus zum Erbe, das die Gemeinde vor einigen Jahren von der Witwe des Malers unter Auflagen geerbt hatte.
Im öffentlichen Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte die 42-Jährige gute Nachrichten im Gepäck. So verkündete sie, dass Pfingsten 2021 eine Paul-Paede-Ausstellung in Kooperation mit dem Studio Rose im Künstlerhaus am Lenbachplatz in München zu sehen sein wird. „Da bin ich schon ein bisschen stolz“, sagte sie zur Anfrage aus
Kürzlich ging auch die zweite von Dobler kuratierte Ausstellung zu Ende. Gezeigt wurden im Oktober im Studio Werke von Heinz Rose, unter der Überschrift „Mythologische Bilder – von der Zeichnung zum Werk“. Es kamen 900 Besucher, und 52-mal führte Dobler durch die Ausstellung. Erstmals gab es den Verkauf von Werbematerialien mit dem neu designten Logo Studio Rose. Das neue Logo – das Wort Rose ist der Signatur von Heinz Rose nachempfunden – symbolisiere den neuen Auftritt des Studios. Auch die zweite Ausstellung geht vermutlich auf Reisen, eine Anfrage liegt laut Dobler vor. Eine neu zusammengestellte Ausstellung mit Werken von Heinz Rose in Kooperation mit dem Studio wird im Januar in Weilheim gezeigt. (rg)