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JVA Gablingen: Baustart fürs Gefängnis

JVA Gablingen

Baustart fürs Gefängnis

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    Heute wird in Gablingen der Grundstein für das neue Gefängnis gelegt. Der Neubau soll bis Mitte 2015 fertiggestellt sein.
    Heute wird in Gablingen der Grundstein für das neue Gefängnis gelegt. Der Neubau soll bis Mitte 2015 fertiggestellt sein. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gablingen Der Bau der Justizvollzugsanstalt (JVA) Augsburg-

    Dabei soll im Fundament des Gebäudes ein Tresor versenkt werden, in dem sich Schriftstücke befinden, die die aktuelle Zeit dokumentieren sollen. Neben einer Urkunde des Staatlichen Bauamtes Augsburg sind auch Baupläne des Gebäudes und einige Münzen im Grundstein enthalten.

    Nicht zuletzt befindet sich als Dokument der Zeitgeschichte auch diese Ausgabe der Augsburger Allgemeinen im Grundstein der JVA. Als Gäste der Grundsteinlegung werden die bayerische Justizministerin Beate Merk , die Landtagsmitglieder Georg Winter, Johannes Hintersberger, Harald Güller und Max Strehle sowie Landrat Martin Sailer erwartet.

    Platz für 600 Insassen

    Generell könne man mit dem Fortschritt des Baus mehr als zufrieden sein, sagt Franz Höferl, der stellvertretende Leiter der JVA Augsburg, an die die Gablinger Justizvollzugsanstalt angegliedert ist. „Bisher gab es nahezu gar keine Probleme, das Wetter ist für den Fortgang des Baus hervorragend.“ Das Gebäude soll Mitte 2015 fertig gestellt sein und Platz für rund 600 Insassen bieten. Von den Baukosten übernimmt der Freistaat 100 Millionen Euro.

    Vorgeschichte begann vor 18 Jahren

    Dem Bauwerk geht eine lange Geschichte voraus. Etwas mehr als 18 Jahre dauerte es von der ersten Planung bis hin zum Spatenstich im April. Eine Zeit, in der viele Varianten für die Bauweise und die Finanzierung gedanklich durchgespielt wurden. Unter anderem wurde ein Bau nach dem PPP-System (Öffentlich-Private Partnerschaft) diskutiert, bei dem ein privater Bauherr eingesetzt werden sollte. Eine Variante, die letztlich aus wirtschaftlichen Gründen abgeblasen wurde, man entschied sich trotz leerer Staatskassen für eine konventionelle Bauweise.

    Dass der Neubau notwendig ist, davon sind alle Beteiligten überzeugt. Schließlich sind mit dem Hauptsitz in der Karmelitengasse und der JVA im Stadtteil Hochfeld beide JVA-Standorte in Augsburg bereits überbelegt. Im Falle des Hochfelder Gefängnisses gibt es Pläne vonseiten der Stadt Augsburg, das Gelände zu erwerben und dort ein Wohngebiet auszuweisen. So oder so – die Leiterin der JVA Augsburg, Zoraida Maldonado de Landauer, hatte im Vorfeld betont, dass ihr mit dem Baustart in Gablingen „ein Stein vom Herzen“ gefallen sei.

    Infos zur JVA Gablingen

    Neubau Die neue Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen, so die amtliche Bezeichnung, wird 609 Haftplätze im geschlossenen Vollzug für männliche erwachsene Gefangene haben. Sie ersetzt die Vollzugsanstalten in Augsburg in der Karmelitengasse und auf dem Hochfeld mit rund 250 Haftplätzen.

    Arbeitsplätze 243 Bedienstete.

    Grundstücksgröße 6,2 Hektar.

    Konzept Die Gesamtanlage umfasst innerhalb der Mauern zehn Einzelgebäude mit unterschiedlichen Funktionsbereichen. Im Südosten befinden sich vier Y-förmige Unterkunftsgebäude. Nordwestlich davon sind die Gebäude für Freizeit/Bildung sowie der Versorgungs- und Unternehmerbetriebe zusammengefasst. Als Bindeglied zur Torwache steht der Verwaltungsbau mit der Zu- und Abgangsabteilung sowie dem Besuchsbereich. Eine zentrale zweigeschossige, 250 Meter lange Magistrale verbindet die Gebäude.

    Kosten 100,84 Millionen Euro.

    Fertigstellung Im Jahr 2015.

    Unsere Video-Serie "Im Knast – Hinter den Mauern der JVA Gablingen" führt exklusiv hinter die Kulissen von Bayerns modernstem Gefängnis. Die dreiteilige Gefängnis-Doku sehen Sie kostenlos auf YouTube – oder hier auf unserer Internetseite:

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