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75. Geburtstag: Wie Thekla Carola Wied über ihren TV-Abschied denkt

75. Geburtstag

Wie Thekla Carola Wied über ihren TV-Abschied denkt

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    Thekla Carola Wied spielt abseits aller Oma-Klischees.
    Thekla Carola Wied spielt abseits aller Oma-Klischees. Foto: Alexander Heinl

    Wenn man in der Schublade steckt, ist es für Schauspieler schwer, wieder rauszukommen. Die Schublade von Thekla Carola Wied heißt „Ich heirate eine Familie“. Angi Schumann war die patente Ehefrau mit dem sympathischen Peter Weck an ihrer Seite.

    Thekla Carola Wied wird am Dienstag 75 Jahre alt

    Binnen kurzer Zeit waren die Schumanns eine Patchworkfamilie im deutschen Fernsehen. Die Zusammenarbeit mit dem populären Österreicher hat der Karriere der in Breslau geborenen und in Berlin aufgewachsenen Schauspielerin den entscheidenden Kick gegeben.

    Trotzdem macht Thekla Carola Wied, die am Dienstag 75 Jahre alt wird, das Alter zu schaffen. Was kein physisches Problem ist, sondern ihre Negativ-Erfahrung, keine Hauptrollen mehr spielen zu können und einfach mit dabei zu sein im Schauspielgeschäft. Wie jüngst als Mutter von TV-Tochter Andrea Sawatzki in dem Mehrteiler „Familie Bundschuh“. „Das gefällt mir“, sagt Thekla Carola Wied in einem Interview zu ihrem Geburtstag, aber sie musste sich erst daran gewöhnen, auch in Nebenrollen aufzutreten.

    Ihre positive Prognose: „Da muss noch etwas kommen, mit dem ich dann gelassen Abschied nehmen kann.“ Zufriedenheit hält die Schauspielerin für das Grundelement ihres Lebens. Dazu gehört auch ihre Ehe mit Hannes Rieckhoff, dem ehemaligen Oberbürgermeister von Backnang (Baden-Württemberg).

    Thekla Carola Wied gelingt schöner Abgang auf Raten

    Nicht immer gelingt Schauspielerinnen aus der Generation der Wied ein so schöner Abgang in Raten wie mit ihren Fernsehspielen. Diana Körner etwa dreht eine Rosamunde-Verfilmung nach der anderen. Gila von Weitershausen ankert gern an der Südküste Englands. Mit derlei Schmonzetten hat Thekla Carola Wied nicht viel am Hut. Abseits der Oma-Klischees schafft sie es, die sogenannten Degeto-Schnulzen, einer auf gefühlvolle Produktionen ausgerichteten ARD-Tochterfirma, handwerklich sauber aufzumotzen.

    Die Komödie „Tür an Tür“ etwa steht für eine moderne Form generationsübergreifender Frauenfreundschaft. Die gehbehinderte Hanna (Wied) und eine unglücklich verliebte junge Frau (Tanja Wedhorn) nehmen ihre Alltagsprobleme ernst, nicht ohne sie gelegentlich augenzwinkernd zuzuspitzen.

    Auf einer Gratwanderung zwischen Resignation und resolutem Auftreten möchte Hanna unbedingt ihre Selbstständigkeit bewahren. Freilich will es das Drehbuch, dass die beiden letztlich zusammengeführt werden wie Mutter und Tochter.

    Als ernstes Filmdrama überzeugte vor einiger Zeit „Sein gutes Recht“, in dem Thekla Carola Wied ihren von Matthias Habich gespielten betreuten Jugendfreund ins Leben zurückführt – nachdem sie vor Gericht dafür sorgt, dass ihr Schützling gegen einen betrügerischen Anwalt gewinnt.

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