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Weißenhorn: Fachkräfte bieten Hilfe beim Sprechen lernen

Weißenhorn

Fachkräfte bieten Hilfe beim Sprechen lernen

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    Geschichten erzählen ist eine Möglichkeit der Sprachförderung in Kindergärten.
    Geschichten erzählen ist eine Möglichkeit der Sprachförderung in Kindergärten. Foto: Symbolfoto Ole Spatan, dpa

    Ein ganzes Dutzend an unterschiedlichen Sprachen sprechen die Jungen und Mädchen im Weißenhorner Kindergarten Nord. Nicht nur sie, sondern alle Kinder bekommen in der Einrichtung bei Bedarf besondere Sprachförderung. Diese Arbeit stellte Sprachförder-Fachkraft Martina Scheffold und

    Immer mehr Kinder, erklärte Martina Scheffold, hätten Schwierigkeiten, sich sprachlich auszudrücken: „Viele sprechen keine ganzen Sätze mehr, sagen zum Beispiel nur: Ich – Schere“. Das könne an starker Mediennutzung liegen und daran, dass in den Familien zu wenig gesprochen werde und allgemein wenig Zeit für die Kinder sei, vermutete Scheffold.

    Fallen die Sprech-Probleme im Kindergarten auf, kann sie gezielt eingreifen und mit den betroffenen Kindern üben. Geschichten nacherzählen, Gesehenes beschreiben, Puppentheater spielen. Einzeln oder in kleinen Gruppen werden die Kinder da angeleitet, einmal pro Woche ist Scheffold in jeder Kindergartengruppe da aktiv.

    Der Migrationsanteil liegt im Kindergarten Nord bei knapp 41 Prozent

    Besonders gefragt ist ihre Arbeit auch im Zusammenhang mit fremdsprachigen Kindern, die zum Teil ohne jegliche Deutschkenntnisse im Kindergarten anfangen. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund liegt im Kindergarten Nord derzeit bei knapp 41 Prozent. „Im Moment haben wird zwölf Kinder, die überhaupt kein Deutsch sprechen“, berichtete Eva Simnacher. „Es ist sehr wichtig, dass sie begleitet werden“. Auch die Eltern werden in die Arbeit eingebunden, stehen im Dialog mit der Sprachförder-Fachkraft.

    Scheffold und Simnacher hoffen nun, dass die Fördermittel für das Programm „Sprach-Kitas – frühe Chancen“ für die nächsten Jahre erneut bereitgestellt werden. Das Programm des Bundesministeriums für Familie läuft seit 2016. An den teilnehmenden Kitas werden mit den Fördermitteln insgesamt 7000 eigens geschulte, zusätzliche Kräfte beschäftigt, die die sprachliche Entwicklung der Kinder im Kita-Alltag unterstützen und die Erzieherinnen fortbilden.

    Die Stadträte waren sich einig, dass die Sprachförderung in jedem Fall fortgesetzt werden solle. „Man kann damit nicht früh genug anfangen – in der Schule spüren wir gut, was da schon an Vorarbeit geleistet wurde“, sagte etwa Pädagogin Silvia Janjanin (SPD).

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