1972: Proteste gegen den Vietnamkrieg und Wahlkampf bestimmen die USA. Dann lässt Präsident Richard Nixon fünf kriminelle Typen in die Zentrale der Demokratischen Partei einbrechen. Die misslungene Aktion im Watergate-Hotel verhindert nicht Nixons Wiederwahl. Nur das FBI ahnt, was wirklich passiert ist. Doch nach dem Tod des legendären Schnüfflers Edgar Hoover setzt das Weiße Haus seinen Mann an die Spitze des Geheimdienstes und steuert das
Ein Affront für einen Mann, der seit 30 Jahren mit Überzeugung unter Hoover gedient hat: Mark Felt (Liam Neeson). Er ist Vize-Chef des FBI und wurde bei der Nachfolge grob übergangen. Doch noch unerträglicher ist, dass Informationen des FBI beim Präsidenten-Team landen und dass er nicht mehr in Sachen Watergate ermitteln soll.
"The Secret Man": Liam Neeson spielt sensationell gut
Watergate, eine saubere Trennung der Institutionen im Staat, Amtsmissbrauch – das klingt nach Politik-Seminar, ist aber in der Inszenierung von „The Secret Man“ mit einem sensationellen Liam Neeson der spannendste Film im aktuellen Kino. Schon „Die Unbestechlichen“ (1976) behandelte die Watergate-Affäre: Dustin Hoffman und Robert Redford trafen als Journalisten der Washington Post ihren mysteriösen Informanten „Deep Throat“ in einer Tiefgarage. Nun erzählt „The Secret Man“ die Perspektive dieses berühmten Whistleblowers.
Liam Neeson zeigt sich ohne Action aber trotzdem sensationell eindrucksvoll. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet dieser ungemein körperlich auftretende Schauspieler jenen extrem standhaften Mann spielt. Unglaublich gute Kamera und Musik komplettieren diesen wichtigen, spannenden – und hochaktuellen Film.
Wertung: Vier Sterne von fünf