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Unterroth: Diese Gruppe bringt frische Farbe ins Dorf

Unterroth

Diese Gruppe bringt frische Farbe ins Dorf

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    Jeden Donnerstagvormittag treffen sich die Frauen der Unterrother Malgruppe, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Ihre aktuelle Ausstellung ist im Foyer der Schieß- und Sportstätte am Mühlhölzle zu sehen.
    Jeden Donnerstagvormittag treffen sich die Frauen der Unterrother Malgruppe, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Ihre aktuelle Ausstellung ist im Foyer der Schieß- und Sportstätte am Mühlhölzle zu sehen. Foto: Regina Langhans

    Sie malen wie die Wilden, jeden Donnerstagvormittag zwei Stunden lang. Dafür haben sich die Hobbykünstlerinnen der Unterrother Malgruppe mit ihrem Atelier im Frauenbundraum des Pfarrheims eingemietet. Derzeit sind es zehn Malerinnen mit Luise Walser als treibende Kraft, die inzwischen regelmäßig frische Farbe ins Dorf bringen.

    Die Gruppe zeigt ihre Bilder im Flur des Gemeindeamtes sowie in halbjährlichen Wechselausstellungen im Foyer der Schieß- und Sportstätte am Mühlhölzle. Erst vor zwei Tagen haben die Frauen dort ihre neue Schau platziert. Zum Anlass nehmen sie den in der Halle jeweils stattfindenden Klausa- beziehungsweise Frühlingsmarkt. Letzterer wurde heuer wegen des Coronavirus abgesagt. Trotzdem hängen die neuen Bilder oder sie stehen auf Staffeleien, um die Blicke der Besucher auf sich zu ziehen.

    Das Foyer der Schieß- und Sportstätte in Unterroth ist eine ideale Ausstellungsfläche

    Das freut Luise Walser. Denn im Laufe der erst wenige Jahre bestehenden Schieß- und Sportstätte hat sich das Foyer als die ideale Ausstellungsfläche für die Malgruppe etabliert. Dass diese im Pfarrheim schon 20 Jahre ihre regelmäßigen Malstunden abhält, hatte und hat dagegen eher privaten Anschein. Walser sagt: „Wir sind kein Verein, brauchen keine Satzung oder Mitgliedsbeiträge, die Miete für den Frauenbundraum teilen wir unter uns auf.“ Was sie eint, und die Teilnehmer konstant auf einem Level von acht bis zehn Personen hält, ist ihre riesengroße Lust am Malen.

    Diese sei der Beweggrund gewesen, dass einige länger befreundete Volkshochschülerinnen ihre regelmäßigen Malstunden fortsetzen wollten, als sich ihre Kursreihe aufzulösen drohte, erzählt Luise Walser. Sie selbst malt und gestaltet seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne. Als Mitglied des Unterrother Frauenbundes hatte sie die Idee, den Frauenbundraum für ihre künftigen Treffen zu mieten. Die Unterrother Malgruppe war geboren und ihr „Konzept“ von der gemeinsamen Leidenschaft zum Malen hat ihnen bis heute den nötigen kreativen Schwung gebracht. Wobei Walser sagt: „Wir besuchen immer mal noch Kurse, das tut dem Malen gut.“

    Die Frauen verordnen sich regelmäßig Themen: Diesmal sind im Foyer der Schieß- und Sportstätte Türme mit und ohne Mühlräder zu sehen. Julie Sauter, die erst vor einem Jahr dazu gestoßen ist, setzt sich mit ihrer Auffassung dabei etwas ab, indem ihre Türme teils in abstrakte, intensive und blauschattierte Farbfelder übergehen. Oder sie bilden nur ein kleines, jedoch zentrales Detail inmitten einer gelb-orangefarbenen Fläche. Dass Sauter als Weißenhornerin nach Unterroth zum Malen kommt, verdankt sie ihrer Freundin Angelika Kast, ebenfalls Weißenhornerin. „Komm doch mal mit“, habe diese geworben, als Sauter wieder Zeit hatte für ihr Hobby.

    Die Mitglieder kommen auch aus umliegenden Orten

    Kast ist aber auch noch nicht so lange dabei, wie sie selbst erzählt: „Auf die Malgruppe bin ich vor vier Jahren durch meine Freundin Karin Hupfauf in Senden aufmerksam geworden.“ Hupfauf allerdings war von Anfang an dabei. Ebenso Anna Vogt, Eva Schindler und Ilse Kächler. Angelika Zanker trat später bei.

    In der Schau stehen die Türme meist in vielfältiger Weise und plakativ im Vordergrund. So auch bei Brigitte Heudorfer aus Unterroth. Ihre künstlerischen Anfänge liegen in der Seidenmalerei und ihr Leuchtturm strahlt regelrecht. Sie sagt: „In der Seidenmalerei gibt es kein Ausbessern, man gewöhnt sich Präzision an.“ Auf dem Bild von Marion Struve, ebenfalls aus Unterroth, dominieren vor allem die Wolken. Da erscheinen das zugehörige Feld und der Ort Bellenberg mit altem Kirchturm eher wie interessantes Beiwerk. „Das überlasse ich dann dem Auge des Betrachters“, sagt die Malerin. Luise Walser ergänzt: „Wir geben uns ja auch ein Thema vor und kein Bild.“

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