Jetzt steht fest, wo die Gemeinde Finning den lange diskutierten Bau eines neuen Bauhofs verwirklichen will: Laut Bürgermeister Siegfried Weißenbach auf der gemeindlichen Fläche unterhalb des Wertstoffhofs an der alten Straße von Oberfinning nach Entraching. Der Standort kam in der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Sprache, als es mal wieder um die Ausgleichsflächen für Bauvorhaben ging.
Künftig arbeitet die Gemeinde Finning mit einem neuen Planungsbüro zusammen, wenn es um landschaftsökologische Leistungen geht. Der Landschaftsplaner Gerhard Suttner aus Schwabhausen wird sich nun in erster Linie um die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen kümmern. Suttner stellte in der jüngsten Sitzung die vorrangigen Projekte vor.
Den „größten Brocken“ bei den Ausgleichsflächen verursacht der Bau des neuen Bauhofs. Da es sich bei dem Baugrund unterhalb des Wertstoffhofs um eine bereits ausgewiesene Ausgleichsfläche handle, so Suttner, würde das Landratsamt nur in Verbindung mit einem sehr hohen Ausgleichsfaktor zustimmen. Die für den neuen Bauhof benötigte Fläche beträgt 8000 Quadratmeter, demnach sind 16000 Quadratmeter auszugleichen. Die Gemeinde muss sich nun auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück machen. Diese Maßnahme muss vor Baubeginn erfolgen.
Dr. Franz Boos sprach das Thema Ökokonto an, das bereits mehrfach diskutiert worden war. Über ein solches verfügt Finning derzeit nicht. In ein solches Ökokonto kann eine Gemeinde gleichsam künftig notwendig werdende Ausgleichsflächen vorab schon „einzahlen“. Laut Suttner wird für solche Flächen zuerst eine Bestandsaufnahme gemacht.
Der frühere Zustand der Flächen wird dem jetzigen gegenübergestellt, sodass eine Entwicklung hin zu mehr ökologischer Wertigkeit sichtbar werden kann. Dabei sei auch die Pflege der Grundstücke sicherzustellen. Landschaftsplaner Gerhard Suttner wird nun ein Angebot über die Erstellung eines Ökokontos abgeben. (ger/küb)