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Region: Die Freilicht-Theater rufen

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Die Freilicht-Theater rufen

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    „Die lustigen Weiber von Windsor“ führt das Hofberg-Freilichttheater Schiltberg in toller Kulisse auf.
    „Die lustigen Weiber von Windsor“ führt das Hofberg-Freilichttheater Schiltberg in toller Kulisse auf. Foto: Gerlinde Drexler

    Vor über 400 Jahren hat William Shakespeare „Die lustigen Weiber von Windsor“ geschrieben. Ein Stück voller Sprachwitz und Komik. In diesem Jahr führt das Hofberg-Freilichttheater in Schiltberg (Kreis Aichach-Friedberg) Shakespeares Komödie auf. Regie führen Afra und Hans Kriss.

    Das Regieteam nutzt die großzügige Fläche der Freilichtbühne nach Herzenslust und bespielt sie komplett. 54 Darsteller, 31 davon Statisten, stellen eine Dorfgemeinschaft mit allem dar, was dazugehört, und leben sie auch auf der Bühne: Bürger schlendern über den Platz, in der Gaststätte wird gezecht und Bauern fahren über den Marktplatz.

    Die Theaterkulisse präsentiert sich in diesem Jahr verändert. Der Turm ist mit einem Dach zum Bürgerhaus umgewandelt worden. Ein neues Kulissenteil sind überdimensionale Vorhänge, die bei Bedarf Trennwände für „Innenszenen“ darstellen.

    Die Hauptrolle im aktuellen Stück spielt Sir John Falstaff, der nicht gerade ein Aushängeschild für die edle Ritterschar ist. Das machte für Regisseur Hans Kriss den Reiz an dem Stück aus: Dass in Schiltberg, wo die Hofbergritter sonst die Tugenden ihrer Zunft verkörpern und bei diversen Mittelalterfesten in der Region aufleben lassen, mit Falstaff ein Vertreter auftaucht, der so ganz anders ist. Franz Schmid verkörpert diesen übergewichtigen, großmäuligen, überheblichen und abgebrannten Sauf- und Raufbold.

    Völlige Selbstüberschätzung

    In völliger Selbstüberschätzung seiner Wirkung auf Frauen macht er gleich mehreren Damen den Hof. Vor allem, weil er sie um ihr Geld bringen will. Doch die beiden Auserkorenen sprechen sich ab und bestrafen den dreisten Ritter mit deftigen Streichen.

    Parallel zum Falstaff-Chaos befindet sich Jungfer Anne Page (Lisa Koppold) im Chaos einer Brautwerbung. Gleich drei Bewerber werfen ihren Hut in den Ring. Zwei Haushälter- und Kupplerinnen begleiten dies auf ganz eigene Weise. Zentrum ist das Gasthaus „Zum Hosenband“ und dessen geschickt lenkende Wirtin (Bettina Specht). Sie bringt am Ende das richtige Paar zum richtigen Pfarrer in die richtige Kirche. In der Schlussszene sind fast alle Darsteller auf der Bühne. Sie erscheinen als Elfen, Feen und Kobolde. Eine Herausforderung für die Maskenbildner hinter der Bühne.

    Auch im Augsburger Land sind in diesem Sommer Aufführungen unter freiem Himmel zu erleben:

    Die tragischste Seite William Shakespeares hat sich heuer das Diedorfer Theaterensemble Eukitea für die idyllische Waldbühne in Anhausen ausgesucht. Dort grübelt ab dem morgigen Freitag, 26. Juni, ab 21 Uhr der dänische Prinz im Stück „Hamlet – Du hast die Wahl!“. Regisseur Stephan Eckl hat die Tragödie auf die beiden Schauspieler Sarah Hieber und Olaf Dröge zugeschnitten, die alle Schattierungen der Personen zeigen und deutlich machen, dass jede der Figuren an einem Punkt die Wahl hätte, anders zu entscheiden und die Tragödie abzuwenden. Weitere Aufführungen gibt’s am Samstag, 27. Juni/4./11. Juli sowie Freitag, 3./10. Juli auf der Waldbühne Anhausen und Samstag, 18. Juli, im Naturfreibad Fischach. Beginn ist um 21 Uhr.

    Ein bisschen die Atmosphäre von Epidauros schnuppern lässt sich im Griechischen Theater Heretsried. Am Freitag, 26. Juni, spielen ab 20 Uhr Los Pistoleros argentinische Musik. Am Samstag, 11. Juli, um 20 Uhr ist Christian Springer zu Gast, am Sonntag, 26. Juli, ab 19 Uhr gibt’s argentinische Musik mit dem Salonorchester „Belle Epoque“ und dem Kirchenchor. Am Samstag, 15. August, spielt ab 19.30 Uhr das Münchner Sommertheater Shakespeares „Was Ihr wollt“.

    Freitag, 26. Juni, und 3. Juli, jeweils um 20 Uhr, und am Sonntag, 5. Juli, um 17 Uhr führen de Dorfratsch‘n im Biergarten der Freilichtbühne Lützelburg durch eine Reise nach Paris an. Den Abend komplettieren musikalisch „Dieter Willutzky“ sowie die Tanzgruppe „Rouge Adrette“. Der Eintritt ist frei.

    Den beliebten Schwank „Die drei Eisbären“ über drei Junggesellen, die eine junge Frau gewaltig durcheinanderbringt, spielen der Schützenverein 1869 und die Volksbühne auf der Freilichtbühne Welden noch am Freitag und Samstag, 26./27. Juni, jeweils ab 19.30 Uhr – Ausweichtermine sind Sonntag, 28. Juni, 15 Uhr oder Mittwoch, 1. Juli, um 19.30 Uhr.

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