Startseite
Icon Pfeil nach unten
alfa unplatziert
Icon Pfeil nach unten

Pro Lechfeld: Die Bürgerinitiative hat ihr wichtigstes Ziel erreicht

Pro Lechfeld

Die Bürgerinitiative hat ihr wichtigstes Ziel erreicht

    • |
    Viele Zahlen, viel Diskussionsstoff – Mitglieder der Bürgerinitiative Pro Lechfeld studierten gestern im Papier „Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland“ vom Verteidigungsministerium genau, welche Konsequenzen die Bundeswehrreform für den Standort Lechfeld haben. Vorne von links: Torsten Willms, Hans-Jürgen Spitz, Andreas Halscheidt. Stehend von links Raimund Hach und Wolfgang Ebner.
    Viele Zahlen, viel Diskussionsstoff – Mitglieder der Bürgerinitiative Pro Lechfeld studierten gestern im Papier „Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland“ vom Verteidigungsministerium genau, welche Konsequenzen die Bundeswehrreform für den Standort Lechfeld haben. Vorne von links: Torsten Willms, Hans-Jürgen Spitz, Andreas Halscheidt. Stehend von links Raimund Hach und Wolfgang Ebner. Foto: Foto: Uta Baumann

    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahm die Bürgerinitiative (BI) Pro Lechfeld gestern die Ergebnisse der Bundeswehrreform zur Kenntnis. „Unsere Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt – der Standort bleibt erhalten. Das war unser Ziel“, sagte Hans-Jürgen Spitz, der Vorsitzende der BI. Von knallenden Sektkorken und Jubel konnte gestern keine Rede sein.

    Die Reduzierung um 1190 Soldaten sei für die BI der bitterste Teil der Reform, heißt es in einer Presseerklärung, welche die BI gestern in Graben verlas. „Unser Mitgefühl gilt den Standortangehörigen, die jetzt zu einer Veränderung gezwungen werden“, heißt es darin. Aus Sorge um den Standort hatte Spitz, Inhaber einer Autowerkstatt in Untermeitingen, zusammen mit anderen Bürgern und Unternehmern, im Dezember 2010 die BI gegründet. Viel Arbeit, Zeit und vor allem Herzblut haben er und seine Mitstreiter seitdem investiert. Sie haben 6000 Unterschriften für den Erhalt des Standortes gesammelt, eine Resolution mit allen Fakten und Details verfasst, die für den Standort sprechen, unzählige Gespräche mit Vertretern aus der Politik und der Bundeswehr geführt sowie eine Demonstration und mehrere Projekttage organisiert.

    Schnell entwickelte sich aus der anfänglich kleinen Gruppe von etwa zehn Leuten eine richtige Bewegung auf dem Lechfeld. Innerhalb kürzester Zeit konnte Pro Lechfeld auf seiner Internetseite 74 Unternehmen aus der gesamten Region rund um Augsburg als Unterstützer auflisten. Die Sorge um die Zukunft schweißte die Region zusammen. „Vor allem viele mittelständische Unternehmen haben uns unterstützt“, berichtet Raimund Hach, 3. Vorsitzender.

    Schmerzliche Einschnitte

    Aber auch sämtliche Lechfeld-Gemeinden sowie Bobingen, Schwabmünchen und Königsbrunn stellten sich hinter die BI und ihren Kampf um den Erhalt des Standortes. Auch wenn der Standort schmerzliche Einschnitte hinnehmen muss, bleibt der Verdienst von Pro Lechfeld bei den kommunalen Politikern unbestritten. So sagte etwa Grabens Bürgermeister Andreas Scharf: „Was hier geleistet wurde, ist wirklich hervorragend. Die BI hat ein Netzwerk geschaffen, was uns auch in Zukunft eine große Hilfe sein wird.“

    Hans-Jürgen Spitz will die ganze Aufregung der vergangenen Wochen und Monate jetzt „erst mal sacken lassen“. Doch bei all der Arbeit und dem Trubel hat auch ihn der entstandene Zusammenhalt auf dem Lechfeld am meisten überrascht und gefreut. Für ihn und seine engsten Mitstreiter steht daher fest: „Pro Lechfeld wird weiter bestehen bleiben. Nur wie, das müssen wir uns noch überlegen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden