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Natur: Krähen müssen sich bis Ende März in Acht nehmen

Natur

Krähen müssen sich bis Ende März in Acht nehmen

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    Krähen müssen sich bis Ende März in Acht nehmen
    Krähen müssen sich bis Ende März in Acht nehmen

    Odelzhausen/Gersthofen Habicht Erna hat im Kampf gegen die Krähenplage im Nogent-Park in

    Auf die Falkner konzentrieren sich derzeit die Hoffnungen sowohl des Marktes Meitingen als auch der Stadt Gersthofen. Der Grund: Mit ihren Greifvögeln sollen Saatkrähen vergrämt (das heißt verscheucht) werden, die seit Jahren unbeeindruckt von bisherigen Vertreibungsaktionen in

    Die Vergrämung geht trotz des „Todesflugs“ von Erna weiter. Versichert sind die Falkner gegen solche Schäden nicht. „Das ist unser Berufsrisiko und kommt hin und wieder vor“, sagt Mandlsperger, der seine Greifvögel auch an gefährlicheren Orten als in Gersthofen einsetzt, etwa an Straßen mit einem hohen Verkehrsaufkommen: „Solche Unfälle muss man leider einkalkulieren.“ Der Verlust belaufe sich auf fünf- bis zehntausend Euro.

    Schließlich habe man mehrere hundert Stunden Arbeit in die Ausbildung von Erna investiert, die unter anderem zur Vergrämung von Krähen eingesetzt worden war. Erna stammt aus freier Wildbahn, doch weil das Gelege zu groß und ihr Leben dadurch ohnehin gefährdet war, durfte Falkner Leo Mandlsperger sie mit behördlicher Erlaubnis aus dem Nest nehmen und mit der Hand aufziehen.

    Bei der Vergrämung der Krähen in Gersthofen und Meitingen ist nach wie vor der Sakerfalke Mongolia im Einsatz, der jetzt Unterstützung findet durch Mogli, einen Wüstenbussard. Möglicherweise muss auch der Wüstenbussard Hugo, der sich im letzten Jahr bei der Krähen-Vergrämung in Meitingen bereits einen Namen machte, nun wieder ran. „Allerdings hat er gerade Vaterschaftsurlaub“, sagt Georg Mandlsperger. „Er ist mitten im Brutgeschäft.“

    Die Vergrämung der Krähen wird noch bis Ende März weitergehen, dann beginnt die Brut. Die Falkner sind zuversichtlich, dass sie Erfolg haben. „Es schaut gut aus in Gersthofen und Meitingen“, meint Georg Mandlsperger. Das Team, bestehend aus Vater und Sohn, arbeitet mit der Auszubildenden Katrin Walther zusammen, die einen Beruf suchte, der mit Tieren zu tun hat. Leo Mandlsperger hingegen ist in seine Aufgabe hineingewachsen. Seit frühester Kindheit züchtet und trainiert er seit inzwischen 50 Jahren Falken, bis vor wenigen Jahren freilich nur als Hobby.

    Doch dann wurde daraus ein einträglicher Beruf. Zum einen bekam Mandlsperger, der seine Falknerei in Odelzhausen betreibt, immer mehr Anfragen nach ausgebildeten Jagdvögeln von Scheichs aus den Arabischen Emiraten. Zum anderen kam die Methode der Vergrämung von Krähen und Tauben, aber auch Kormoranen und Fischreihern durch Greifvögel auf. Mit der Vergrämung wird im Grunde wieder ein Gleichgewicht hergestellt.

    Raben- und Saatkrähen, die in großen Scharen vor allem die Anwohner in Gebieten Gersthofens und Meitingens belästigen, haben ihren ursprünglichen Lebensraum auf Feldern und Fluren. Dort leben auch ihre natürlichen Feinde, das sind Greifvögel wie Falken oder Habichte. Da Krähen nicht dumm sind, haben sich viele in bewohnte Gebiete zurückgezogen, denn hier hin kommen die Greifvögel nicht. Zumindest so lange nicht, bis Leo Mandlsperger auftaucht.

    Deutschland ist in puncto Vergrämung noch Entwicklungsgebiet. In anderen europäischen Ländern, etwa in Frankreich, werden Greifvögel auch auf Firmengeländen oder Flugplätzen eingesetzt. Dort können unter anderem Möwen lebensgefährlich werden, wenn sie in die Turbinen gelangen. Einige Flugplätze halten sich deshalb ganze Jagdvögelgeschwader für den eigenen Bedarf, erzählt Mandlsperger.

    Er bedient sich einer Methode, um sicher zu sein, dass die Krähen tatsächlich nur vertrieben und nicht wahllos gejagt werden: Die Vögel werden gewogen. Sind sie 950 Gramm schwer, dann ist der Hunger noch nicht so groß, dass sie tatsächlich auch schlagen. Wiegt der Vogel nur noch 900 Gramm, dann darf er auf offenem Feld auch mal eine Krähe, die nicht geschützt ist, schlagen. „Der Greifvogel muss ja auch

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