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Mickhausen: Motorsportler zeigen Mut zum Risiko

Mickhausen

Motorsportler zeigen Mut zum Risiko

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    Eine gigantische Gischt zog Wolfgang Glas, einer der heimischen Fahrer, mit seinem Minichberger Golf bei einer Trainingsfahrt hinter sich her.
    Eine gigantische Gischt zog Wolfgang Glas, einer der heimischen Fahrer, mit seinem Minichberger Golf bei einer Trainingsfahrt hinter sich her. Foto: Reinhold Radloff

    Das hatte sich der ASC Bobingen nicht ganz so vorgestellt. Denn ein Bergrennen mit viel Regen, das ist weder im Sinne des Veranstalters noch der Fans und Fahrer. Doch der Sonntag entschädigte für den Trainingstag. Und er brachte auch einen neuen Gesamtsieger.

    Spannende Rennen im Regen

    Schlecht, schlechter, der Samstag. Beim 38. Bergrennen von Mickhausen regnete es sehr viel. Die drei Trainingsläufe fanden also unter extrem erschwerten Bedingungen statt. Und doch strömten schon die Zuschauer, verschanzten sich in Zelten, Umhängen, wasserfester Kleidung und verfolgten so extrem spannende Läufe. Mutig rasten die Piloten nach oben, obwohl das Wasser teilweise quer über die Straße floss. Dreher und Unfälle blieben da selbstverständlich nicht aus, allerdings alle ohne Personenschaden. Natürlich waren bei solchen Bedingungen die Allradgetrieben Renner im Vorteil, zum Beispiel der von einem der Publikumslieblinge, Felix Pailer, mit dem leuchtend orangen Lancia Delta Integrale. Doch die Spitzenzeiten fuhren trotzdem schon Marcel Steiner, dreimaliger Sieger von Mickhausen, und Eric Berguerand, x-facher Schweizer Meister, die beiden Spitzenfahrer von Mickhausen. Am Samstagabend waren alle froh, im erstmals vom ASC selbst bewirteten Zelt zu sein und eine tolle Fahrerpräsentation zu erleben.

    Da dröhnen die Motoren

    Dann der Sonntag: Die Strecke war abgetrocknet und von Laub befreit, also für hervorragende Zeiten bereit. Und die wurden gefahren, zur Freude der vielen tausenden Fans, die sich von der kühlen Witterung nicht abhalten ließen, Rennsport vom Feinsten zu erleben. Da dröhnten die Motoren, da waren im Fahrerlager Millionen teure Rennwagen der Extraklasse in Garagen und Stadeln oder Zelten zu bewundern. Man konnte den Technikern beim Schrauben zuschauen, sich mit ihnen unterhalten. Das gibt es nur in Mickhausen.

    Und an der Rennstrecke tobte der harte Kampf um die letzten Entscheidungen der Saison, auch wenn der deutsche Bergmeister mit Hansi Eller auf seinem Minichberger Golf schon feststand.

    Warum hier Spitzenfahrer starten

    Doch den Gesamtsieg in Mickhausen zu erringen, das ist etwas ganz Besonderes. Deshalb kommen auch immer wieder absolute Spitzenfahrer hierher. Nach dem ersten und zweiten Durchgang führte Marcel Steiner auf seinem LobArt/Mugen LA01 klar. Doch im dritten zauberte Eric Berguerand mit seinem Lola Fa 99 auf der leicht feuchten 2,2 Kilometer langen Strecke einen Fabellauf hin, nahm Steiner dreieinhalb Sekunden und der restlichen Konkurrenz noch mehr ab und erkämpfte sich durch seine extrem mutige und gekonnte Fahrt. Ein Durchschnitt von über 156 Stundenkilometer und Spitzengeschwindigkeiten von knapp 220 sprechen Bände.

    Unter dem Jubel der Zuschauer kehrten die Fahrer zum Schluss über die Rennstrecke zurück. Die abschließende Siegerehrung im Zelt geriet zu einem Motorsporfest.

    Am Ende strahlte der Vorsitzende des ASC Bobingen, Michael Kanth: „Ich bin voll zufrieden. Alles hat bestens geklappt, es gab außer ein paar Unfällen, alle ohne Personenschaden, keine Zwischenfälle, und die Stimmung war einmal mehr toll. Begeistert haben mich auch die erstmals an den Start gegangenen E-Autos. Davon werden wir in Zukunft wohl noch mehr sehen.“

    Begeistert waren auch die heimischen Fahrer, die sich ihren Fans ortsnah präsentieren konnten. Einen Klassensieg errang Nikolas Uenzen auf seinem BMW NHM M3 und sein Bruder Henrik freute sich über den 9. Gesamtrang, den er mit seinem Norma M20F NHMeinfuhr.

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