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Hurlach: Ein Baustein für Hurlachs „lebendige Mitte“

Hurlach

Ein Baustein für Hurlachs „lebendige Mitte“

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    Am 15. September soll das neue „Haus der Begegnung“ in Hurlach offiziell eingeweiht werden. Das könnte mit einem Trommelwirbel der besonderen Art geschehen.
    Am 15. September soll das neue „Haus der Begegnung“ in Hurlach offiziell eingeweiht werden. Das könnte mit einem Trommelwirbel der besonderen Art geschehen. Foto: Jordan

    Wenn Hurlachs Bürgermeister Wilhelm Böhm aus dem Fenster des Rathauses blickt, sieht er auf der anderen Straßenseite die Handwerker, die daran arbeiten, dass Böhms Wunsch nach einer „lebendigen Ortsmitte“ ein weiterer Baustein hinzugefügt wird. Dort entsteht das Haus der Begegnung, in dem mehrere Angebote des Vereins eine neue Heimat finden werden und das am 15. September offiziell eingeweiht werden soll. Noch sind die Handwerker aber zugange. Rund zwei Millionen Euro kostet das Projekt, das zu rund 40 Prozent gefördert wird.

    Bereits vorhanden sind rund um das Rathaus unter anderem der Dorfladen, ein Getränkemarkt, der Biergarten, ein Café und der Kindergarten, der sich im Erdgeschoss des Rathauses befindet. „In diesem Bereich von Hurlach trifft man immer jemanden, wenn man auf die Straße geht“, sagt Böhm mit einem gewissen Stolz.

    Bayerns jüngste Gemeinde – der Altersschnitt liegt aktuell bei 38,4 Jahren – stellt im Haus der Begegnung unter anderem dem Seniorentreff einen Raum zur Verfügung. Dieser verfügt auch über eine Küchenzeile.

    Bis zu 80 Personen dürfen in den Raum gleichzeitig hinein, sagt der Bürgermeister. Rolf Schmitz vom Seniorenverein ist dankbar für die neuen Möglichkeiten. Bislang kommt der Seniorentreff einmal im Monat zusammen. „Geplant sind unter anderem auch Vorträge“, informiert Schmitz. Damit die Referenten auch von allen vernünftig verstanden werden können, wurde entsprechende Medientechnik eingebaut. An der Wand hängen zwei große Boxen. Zudem gibt es einen Beamer. Der Seniorentreff bietet auch ein gemeinsames Essen an, dass von vielen alleinstehenden Hurlachern dankend angenommen werde, berichtet Schmitz. Die Gäste können sich bei schönem Wetter auch auf die angrenzende Terrasse setzen. In Ausnahmefällen werden die Räumlichkeiten auch an Privatpersonen vermietet, sagt Bürgermeister Böhm. „Das müssen dann aber schon Hurlacher sein, die sich ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren, damit wir da zustimmen.“

    Auf der anderen Seite des Erdgeschosses wird die Bücherei einziehen, die von acht Frauen ehrenamtlich betrieben wird. Diese können sich über mehr Platz freuen und eine große Fensterfront, durch die viel Tageslicht einfällt. Schwerpunkt der Bücherei sind die Kinder- und Jugendliteratur, aber auch Erwachsene werden dort fündig. „Für den Kindergarten auf der anderen Straßenseite ist die Nähe auch eine gute Sache“, verweist Böhm.

    Ins Obergeschoss des Gebäudes, das mit Fernwärme versorgt wird, wird der Musikverein, der rund 250 Mitglieder hat, einziehen. Diese beteiligen sich mit viel Eigenleistung an den Bauarbeiten. Zudem investiert der Verein 100000 Euro aus seinem eigenen Vermögen. Dafür bekommt dieser in dem Haus, das der Gemeinde gehört, einen Musiksaal mit Akustikdecke sowie zwei kleinere Räume für Einzelunterricht. Auch lässt sich der Saal teilen, sodass ein Aufenthaltsraum mit Bewirtungsmöglichkeit entsteht. Pacht zahlt der Verein keine, er muss aber für die laufenden Kosten aufkommen. „Das war Voraussetzung, um die Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung zu bekommen“, erklärt Böhm. Auf Wunsch des Landratsamtes wurde an den Musiksaal auch noch eine Fluchttreppe außen angebaut.

    Verschönern wird das Gebäude im Inneren auch noch der in Hurlach lebende Urs Freund, der an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Kunstpädagogik arbeitet. Er wird den Eingangsbereich gestalten. Die Gemeinde lasse ihm dabei freie Hand, so der Bürgermeister. Zu sehen sein wird künftig auch eine Dauerausstellung, die bislang noch in der Gemeindebücherei untergebracht ist. Ausgestellt sind Funde aus der Zeitepoche von circa 1300 bis 700 vor Christus.

    Das Haus der Begegnung könnte Bürgermeister Wilhelm Böhm am 15. September auch mit einem Trommelwirbel der außergewöhnlichen Art einweihen. Die Lampenschirme im Treppenhaus sind Becken von Schlagzeugen.

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