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Haushalt: Kaufen und verkaufen in Geltendorf

Haushalt

Kaufen und verkaufen in Geltendorf

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    Etwa 2,5 Millionen Euro hat die Gemeinde Geltendorf für Hochbaumaßnahmen im Jahr 2020 im Etat – unter anderem für die Ertüchtigung der Paartalhalle in Walleshausen.
    Etwa 2,5 Millionen Euro hat die Gemeinde Geltendorf für Hochbaumaßnahmen im Jahr 2020 im Etat – unter anderem für die Ertüchtigung der Paartalhalle in Walleshausen.

    Der Geltendorfer Gemeinderat hat Haushalt und Stellenplan für das Jahr 2020 einstimmig beschlossen. Das Zahlenwerk war vom Finanzausschuss vorberaten und um einige Änderungen erweitert worden. Vom Gemeinderat kam als einziger weiterer Vorschlag, erste Mittel (100000 Euro für Planungskosten) für gemeindlichen Geschosswohnungsbau einzustellen. Auch das wird von der Verwaltung eingearbeitet.

    Zunächst ein Blick auf die laufenden Einnahmen und Ausgaben, die der Verwaltungshaushalt abbildet. Dieser hat ein Volumen von 11,7 Millionen Euro, er schließt damit um knapp 800000 Euro höher als im Jahr 2019.

    Der Verwaltungshaushalt finanziert sich großteils aus Steuereinnahmen. Bei Grundsteuer A und B wird mit 556000 Euro gerechnet. Weiter eingeplant sind 4,5 Millionen Einkommensteueranteil, was im Vergleich zu 2019 einen Zuwachs von knapp 60000 Euro bedeutet. Um 156000 Euro höher angesetzt als im Jahr 2019 ist die Gewerbesteuer, es wird mit 1,4 Millionen gerechnet.

    Allerdings sei bei all diesen Zahlen eine gewisse Vorsicht geboten, erklärt Geschäftsstellenleiter Patrick Naumann. Die Haushaltsberatungen hätten noch vor Beginn der Corona-Krise stattgefunden und es sei allen bewusst, dass sich noch einiges ändern könne.

    Der größte Batzen bei den Ausgaben des Verwaltungshaushalts sind die Umlagen. Der Landkreis erhält aus Geltendorf 3,2 Millionen Euro Kreisumlage. An den Schulverband Weil gehen 114000 Euro, von der Gewerbesteuer müssen 150000 Euro abgeführt werden.

    Bei der Gemeinde selbst sind 2,5 Millionen Euro für Personalkosten veranschlagt. Erfasst sind laut Naumann zwei Beamte, circa 34 Tarifangestellte und 17 im Bereich der Kinderbetreuung tätige Personen. Für die kirchlichen Kindergärten in Geltendorf und Walleshausen ist ein Gemeindeanteil von 625000 Euro vorgesehen. Weitere größere laufende Positionen sind der Unterhalt der Trinkwasserversorgung (170000 Euro) sowie von gemeindlichen Straßen und Wegen (160000 Euro). Brandschutzertüchtigung und Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule (370000 Euro) sollen heuer nach Möglichkeit durchgeführt werden.

    Der Vermögenshaushalt, der im Wesentlichen die Investitionen beinhaltet, schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 7,6 Millionen Euro, das sind gut zwei Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. 2,8 Millionen Euro sind für Grundstückskäufe vorgesehen, um Platz für Wohnungsbau und Gewerbe zu schaffen.

    Im Bereich Hochbau sind 2,5 Millionen Euro eingestellt – für einen Kindergartenneubau und die Paartalhalle. Weitere geplante Maßnahmen sind die Gestaltung der Außenanlagen am neuen Feuerwehrhaus (150000 Euro), der Einbau eines Aufzugs in der Grundschule, die Ausstattung für „Digitale Klassenzimmer“ (150000 Euro) sowie der fast fertiggestellte Rathausumbau (100000 Euro). Zum Kindergarten- beziehungsweise Krippenneubau sagte Patrick Naumann, heuer seien 500000 Euro eingestellt. Im kommenden Jahr kommen dann noch einmal vier Millionen Euro dazu. „Allerdings können wir auch Fördergelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro erwarten.“ Zugleich vergab der Gemeinderat für den Neubau weitere Planungsleistungen im Wert von knapp 400000 Euro.

    Bei der Paartalhalle sind 900000 Euro für Planungskosten vorgesehen, diese betreffen laut Naumann nicht nur die Halle, sondern das gesamte Ensemble mit Lehrerwohnhaus und Außenflächen. Die Überplanung des gesamten Umgriffs sei notwendig, wenn die Gemeinde Fördermittel beantragen wolle. Für die Sanierung des Alten Wirts sind 550000 Euro vorgesehen. Die Planung wurde in der Sitzung vergeben, die Kosten belaufen sich auf rund 127000 Euro.

    Diese Projekte sollen unter anderem mit Grundstücksverkäufen (1,8 Millionen Euro), dem voraussichtlichen Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt (632000 Euro) und einer Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 3,9 Millionen Euro finanziert werden, die am Ende des Jahres dann nur noch 414000 Euro umfassen würden. Diesen Rücklagen gegenüber stehen dann noch 4,8 Millionen Euro Schulden, nachdem in diesem Jahr 400000 Euro getilgt werden sollen. (löbh)

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