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Gundelfingen: Im Ruhestand will sich der ehemalige Geschäftsstellenleiter der VG Gundelfingen weiter im Landkreis einbringen

Gundelfingen

Im Ruhestand will sich der ehemalige Geschäftsstellenleiter der VG Gundelfingen weiter im Landkreis einbringen

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    Heinz Gerhards war 17 Jahre lang Geschäftsstellenleiter der VG Gundelfingen. Im Dezember geht er offiziell in den Ruhestand.
    Heinz Gerhards war 17 Jahre lang Geschäftsstellenleiter der VG Gundelfingen. Im Dezember geht er offiziell in den Ruhestand. Foto: Dominik Bunk

    2012. Ein Jahr voller Veranstaltungen in Gundelfingen. Die Stadt erinnert sich an die Belagerung im Fürstenkrieg vor mehr als 500 Jahren. „Mit unglaublich viel ehrenamtlichem Engagement“, sagt Heinz Gerhards. Für den Geschäftsstellenleiter der Stadt war das einer der Höhepunkte seiner Karriere. „Wirklich herausragend ist auch die Städtegemeinschaft mit der niederländischen Gemeinde Beek“, findet er. „Die Menschen, die ich dabei kennenlernen durfte, haben mein Leben stark bereichert.“ In den vergangenen Monaten führte der 63-Jährige hauptsächlich Jochen Vatter in sein Amt als Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen ein (wir berichteten). Denn ab Dezember wird Gerhards, nach 17 Jahren in der Gärtnerstadt, offiziell in den Ruhestand gehen und seinem Nachfolger den Posten überlassen.

    Seine Laufbahn beginnt mit einer Ausbildung im Finanzamt. Doch das war eigentlich gar nicht der Plan. Seine Eltern betreiben zu der Zeit einen Raumausstattungsbetrieb in Lauingen. „Eigentlich sollte ich in deren Fußstapfen treten“, erzählt Gerhards. Über das Angebot vom Finanzamt, das ihm die Beamtenprüfung einbringt, spricht er mit seinem Vater. „Dann habe ich den Weg als Beamter eingeschlagen. Das habe ich nie bereut“, sagt er.

    Seit 1978 gibt es die VGs, darunter Höchstädt und Gundelfingen

    Im Jahr 1978 werden die Verwaltungsgemeinschaften gegründet. Eine Chance für den Lauinger, denn dort wird Personal benötigt. Der damalige Finanzbeamte bewirbt sich auf den Posten als Verwaltungsbeamter in der neu gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt. Er arbeitet in einem „jungen, motiviertem Team“, wie er sagt, „mit vielen neuen Aufgaben“. Doch im alten Rathaus am Marktplatz ist es sehr eng. Zu eng, um genau zu sein. Deshalb wird Anfang der Achtzigerjahre das neue Rathaus gebaut, das auch heute noch benutzt wird. „Dann hatten wir richtig gute Verhältnisse“, findet Gerhards. Auch die Zusammenarbeit mit dem heutigen Altbürgermeister Gerhard Kornmann läuft einwandfrei. „Der hat uns Jungen viel Freiheit gegeben. Das war eine tolle Zeit, in der ich mich beruflich stark weiterentwickelt habe“, erzählt der baldige Pensionär. Er übernimmt immer größere Aufgaben in Höchstädt, auch an der Sanierung des Schlosses ist er beteiligt. 2001 wird er Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft. Im Jahr 2004 wechselt er dann nach Gundelfingen, wo er „mit offenen Armen empfangen“ wird.

    „Der Titel war der gleiche. Durch die Erfahrung aus Höchstädt im interkommunalen Bereich habe ich mich leicht eingefunden“, erzählt der 63-Jährige. Dort bleibt er auch, 17 Jahre lang, bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand ab Dezember. „Es war spannend und interessant, aber auch echt anstrengend“, findet er rückblickend. Große Dankbarkeit empfindet Gerahrds gegenüber dem ehemaligen Bürgermeister Franz Kukla und Bürgermeisterin Miriam Gruß. Denn er konnte sich immer frei entfalten. Sein historisches Interesse einbringen, personelle Verantwortung übernehmen.

    Gerhards ist stolz auf sein Team in Gundelfingen

    Wichtig ist ihm vor allem die von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit seinen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn man könne nicht alles allein machen. Man brauche gute Leute. Die habe er gehabt und er sei unglaublich stolz auf sein Team. „Da braucht es auch einen gewissen Handlungsspielraum, um für jeden Fall eine individuelle Lösung zu finden“, meint er. Und den bekam er von beiden Rathauschefs während seiner Zeit in Gundelfingen.

    Im Ruhestand will Gerhards aber auf keinen Fall nur herumsitzen und nichts tun. „Ich bin zwar froh, dass ich den Termindruck weg habe“, sagt er. Doch will er sich im Landkreis engagieren. Auch weiterhin als Sprecher der City-Initiative Nordschwaben und bei Donautal-aktiv. „Das Interkommunale ist mir einfach wichtig“, sagt er klar. Auch seinem Hobby Golf will er wieder stärker nachgehen. „Ich komme jetzt hoffentlich auch mehr zum Lesen“, meint Gerhards. Abschließend sagt er: „Ich habe es immer gern gemacht. Klar, nicht alle Tage sind schön. Aber der Umgang mit den Menschen in der Region, ich habe alle gerne kennengelernt.“

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