„Wir haben eine Person gesucht, die die Werte der Freien Wähler mit voller Überzeugung vertritt, und wir haben sie mit Uli Reiner gefunden“, eröffnet Landrat Leo Schrell die Nominierungsversammlung der Freien Wähler in der Höchstädter Kim-Halle für die am 26. September stattfindenden Bundestagswahlen, die unter den gegenwärtigen Corona-Bedingungen mit Abstand, offenen Türen und durchgängigem Tragen von FFP2-Masken stattfand. Begrüßen konnte Leo Schrell dazu auch die beiden Landtagsabgeordneten Johann Häusler und Fabian Mehring sowie die FW-Kreisvorsitzenden Stephan Stieglauer (Dillingen), Florian Riehl (Donau-Ries) und Erich Nagl (Aichach-Friedberg) – aus den Landkreisen, welche den Bundestagswahlkreis 254 ganz oder teilweise bilden.
Nicht der eigene Vorteil im Mittelpunkt
Mit Anstand Politik zu machen und einen pragmatischen Optimismus an den Tag zu legen, das sei das Ziel der Freien Wähler im Hinblick auf die anstehende Wahl und für die Zeit danach, betonte Leo Schrell. Dem schloss sich auch Häusler an, der auf die steigenden Umfragewerte der Freien Wähler verwies und kritisierte, dass manche Vertreter der Regierungsparteien vergessen hätten, dass der Dienst am Volk und nicht der eigene Vorteil im Mittelpunkt ihres Handelns stehen sollte.
Mehring verwies laut Pressemitteilung darauf, dass die Freien Wähler mittlerweile auch überregional und bundesweit wahrgenommen werden, und stellte fest: „Jetzt ist es an der Zeit, dass die Freien Wähler, gerade auch angesichts der Corona-Krise, über Bayern hinaus mitwirken, denn die Wähler suchen nach einer vernünftigen Alternative im bürgerlichen Lager.“
Mit Ulrich Reiner, so Mehring weiter, habe man einen hervorragenden Kandidaten, der verwurzelt in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben seiner Heimatgemeinde Bissingen und darüber hinaus sei. Dies erläuterte der 32-jährige Bissinger in seiner Vorstellung näher. Im Kesseltal und damit in der Schnittstelle des Wahlkreises 254 wohnhaft, fand er nach dem Abitur in Donauwörth und dem anschließenden Studium Arbeit in einem renommierten Betrieb im Bereich der Kreislaufwirtschaft mit Sitz in Dillingen und ist zusätzlich als Dozent an der Bayerischen Verwaltungsschule für Kreislauf- und Abfallwirtschaft tätig.
Bei der Feuerwehr Bissingen aktiv
Als Fußballschiedsrichter und Obmann der Schiedsrichtergruppe Donau kennt er nahezu jeden Ort im nördlichen Schwaben aus eigener Anschauung. Darüber hinaus engagiert er sich stark bei der Freiwilligen Feuerwehr in Bissingen sowie bei den Theaterfreunden Kesseltal und beim örtlichen Krieger- und Soldatenverein. Als Marktgemeinderat in Bissingen vertritt er die Ziele und Werte der Freien Wähler, bei denen er jenen Kontakt zur Basis schätzt, der manch anderen Politikern verloren gegangen zu sein scheint. Ulrich Reiner mahnt mehr Solidarität mit den Schwächeren in der Gesellschaft ebenso an wie eine stärkere Eigenverantwortung der Bürger, all dies unter der Prämisse einer ökologisch sinnvollen und zukunftsorientierten Politik, die nicht nur auf kurzfristigem Aktionismus basiert. So steht es in der Pressemitteilung der Partei.
100 Prozent der Stimmen erhalten
Auch im Agrarbereich solle Deutschland eine Vorreiterrolle bei einer Transformation hin zu einer ökologisch wie ökonomisch nachhaltigen Landwirtschaft übernehmen. Offene, ehrliche und konstruktive Arbeit sowie gesunder Menschenverstand seien die Schlüssel zu all diesen Zielen, so der FW-Kandidat. Die anschließende Wahl, durchgeführt von Wahlleiter Willy Lehmeier und Susanne Ahle, ergab ein Ergebnis von 100 Prozent der abgegebenen Stimmen für Ulrich Reiner, der damit von der Wahlversammlung einstimmig zum Bundestagskandidaten der Freien Wähler nominiert wurde. Dieser versprach unter dem Beifall aller Anwesenden einen engagierten, couragierten und jederzeit fairen Wahlkampf. (pm)
Lesen Sie auch:
- Bundestagswahl: Eine stürmische Nominierung von Ulrich Lange (CSU)
- CSU-Kreisverband: Versammlung stößt auf Kritik
- Die Grünen im Landkreis Dillingen nominieren Stefan Norder