Winnetou selbst muss sich diesmal einem scheinbar aussichtslosen Kampf stellen. Bei den 12. Süddeutschen Karl-May-Festspielen geht es um Winnetous inneren Kampf gegen seine eigenen Rachegefühle. Ab 25. Juni spielt sich das in der Dasinger Western-City ab. Regisseur Peter Görlach entführt die Zuschauer bei „Winnetou II“ ins mexikanische Grenzgebiet. Der Apachenhäuptling wird seiner großen Liebe Ribanna begegnen. Das Glück währt allerdings nicht lange.
In der Mythologie der Indianer Nordamerikas wird die Polarität des Universums, aber auch jedes einzelnen Menschen, als Grundlage allen Lebens betrachtet. Kein Licht ohne Schatten, keine Liebe ohne Hass. Nahtlos fügt sich dieses Gedankengut in die literarische Philosophie Karl Mays. Es ist die große Menschheitsfrage, die er seinen Lesern immer wieder vor Augen führt: der innere Kampf zwischen Gut und Böse, den jeder auf seinem Weg zum edlen Menschen bestreiten muss. 80 Darsteller, 25 Pferde, tollkühne Stunts und pyrotechnische Effekte bringen die Geschichten von Karl May unterhaltsam auf die Bühne.
Peter Görlach spielt den zwielichtigen und heimtückischen Indianerhäuptling Parranoh. Darüber hinaus ist er auch in dieser Saison für Textbuch, Regie, Musikauswahl und Stuntkoordination verantwortlich.
Mädchen übernehmen erstmals Sprecherrolle
Für „Winnetou II“ hat er neue Darsteller ins Team genommen. Marina Hohnke verkörpert Ribanna, die Frau des totgeglaubten Old Firehand und später Winnetous große Liebe. Für Film und Fernsehen stand die Fitness- und Personaltrainerin schon wiederholt vor der Kamera. Marina Hohnke ist seit vielen Jahren begeisterte Besucherin der Festspiele. Die Rolle des kleinen Waisenkindes Sarah, das bei Old Firehands Tochter Annie lebt, spielen im Wechsel Hannah Heinevetter und Giulia Petermeier. Hannah Heinevetter ist neun Jahre alt und genau wie ihre Eltern ein echter Fan der Süddeutschen Karl-May-Festspiele. Schon vier Mal war sie als Kinderstatistin dabei. Giulia Petermeier ist elf Jahre alt und mischte als Indianerkind ebenfalls schon kräftig mit. In dieser Saison übernehmen die beiden Mädchen erstmals eine Sprechrolle. Als Stieftochter von Annie muss sich die kleine Sarah im rauen Leben des Wilden Westens behaupten. Dabei wird Winnetou zu einem ganz besonderen Freund an ihrer Seite. Auf unerwartete Weise wird aber auch sie selbst für den edlen Apachenhäuptling zu einem wichtigen Gefährten.
Als gewissenlose Anführerin mexikanischer Desperados übernimmt Eva Begaß erstmals eine Sprechrolle. Angeheuert von Ölbaron Forster ist sie mit ihren Männern bereit, für Geld zu töten und zu morden. In der Western-City ist André Öfinger seit Jahren bekannt. Seine erste Rolle ist dieses Jahr der kriegerische Nontonpeteh, der zum Widersacher des Häuptlings Parranoh wird.
Bewährtes Team für Karl-May-Festspiele
Bei der Besetzung der anderen Rollen greift Peter Görlach auf das bewährte Team zurück. Zum 12. Mal gibt Matthias M. den Winnetou. Die Entdeckung der Süddeutschen Karl-May-Festspiele verkörpert den Stolz und die Ausstrahlung des Apachenhäuptlings. Helmut Urban aus Wien steht zum vierten Mal als Old Shatterhand auf der Dasinger Bühne. Peter Bechtel war im vergangenen Jahr als Bösewicht für den plötzlich verstorbenen Fred Rai eingesprungen. In diesem Jahr schlüpft der Karl-May-erfahrene Schauspieler in die Rolle des Old Firehand. Den Bösewicht Emery Forster spielt Waldemar Wichlinski, der in der vergangenen Saison nach zehn Jahren nach Dasing zurückkehrte. Swetlana Gerkhardt gehört seit 2007 zum Ensemble der Süddeutschen Karl-May-Festspiele. In der diesjährigen Inszenierung verkörpert sie Annie Winter, die Tochter von Old Firehand.
Mit seinen komischen Rollen bei den Süddeutschen Karl May-Festspielen spielte sich Michael Englert schon lange in die Herzen des Publikums. Diesmal spielt er Sam Hawkens. An seiner Seite schlägt sich Björn Trenner als chinesischer Koch Hatschi Ling durch. Gewohnt schlagkräftig tritt Petra Laschner auf, dieses Mal als Senorita Tequila, die resolute Besitzerin einer Cantina. Seit den ersten Aufführungen bei den Süddeutschen Karl-May-Festspielen ist Gisela Böhnisch als schlagkräftige Wild-West-Frau unentbehrlich. Als Senora Gonzilla ist sie um die Moral der Bürger von San Antonio besorgt.
Jasmin Auner ist von Beginn an bei den Festspielen dabei. Ihr Schauspiel-Debüt hatte sie im vergangenen Jahr. In „Winnetou II“ spielt sie die junge Indianerin Ayana. Mittlerweile zum fünften Mal spielt Volker Waschk mit. Rodriges Gavilano ist eine mehr als zwielichtige Person, die sich auch noch mit Emery Forster verbündet.
Premiere für „Winnetou II“ ist am 25. Juni. Gespielt wird bis zum 18. September, jeweils am Samstag um 16 und 20 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr. Am Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August gibt es eine Vorstellung um 11 Uhr. Gespielt wird bei jedem Wetter. Das Publikum sitzt auf einer überdachten Tribüne. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Nähere Infos im Internet unter www.karlmay-festspiele.de.