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Dachau: Aufmerksame Bank-Mitarbeiter vereiteln Enkeltrick-Betrug in Dachau

Dachau

Aufmerksame Bank-Mitarbeiter vereiteln Enkeltrick-Betrug in Dachau

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    Unbekannte haben versucht, Seniorinnen in Dachau in Hallbergmoos um zehntausende Euro zu bringen.
    Unbekannte haben versucht, Seniorinnen in Dachau in Hallbergmoos um zehntausende Euro zu bringen. Foto: Alexander Kaya

    Aufmerksame Bankmitarbeiter haben in Dachau einen Betrugsversuch nach der „Enkeltrick-Masche“ vereitelt. Wie die Polizei mitteilt, hob eine 84-Jährige am Montag bei ihrer Hausbank in Dachau zunächst 6000 Euro ab. Wenige Stunden später kam die Frau erneut, um sich 20000 Euro auszahlen zu lassen. Da dieses Verhalten für die Frau untypisch war, zahlte eine Bankmitarbeiterin das Geld unter einem Vorwand nicht aus.

    Versuchter Enkeltrick in Dachau scheitert - Unbekannter flieht

    Am späten Nachmittag besuchte die Frau eine andere Filiale ihrer Bank – diesmal in Begleitung ihres angeblichen Enkels –, um sich erneut 20.000 Euro auszahlen zu lassen und eine Vollmacht auf ihren Begleiter auszustellen. Auch hier wurde ein Bankangestellter misstrauisch. Er erfuhr in einem Gespräch unter vier Augen, dass die 84-Jährige den Mann gar nicht kennt.

    Das sind die vier häufigsten Maschen der Trickbetrüger

    Betrüger geben sich als Enkel oder andere Verwandte aus und gaukeln Senioren am Telefon eine Notlage vor. Sie bitten dann um finanzielle Hilfe - oft machen sich die Senioren im Anschluss auf den Weg zur Bank, um das Geld abzuheben. Oft kommt dann ein Strohmann direkt zu den Senioren nach Hause, um das Geld abzuholen. Es gibt auch Fälle, bei denen teilweise hohe Summen über Onlinedienste verschickt werden.

    Sie geben sich als seriöse Händler aus, die angeblich alte Möbel, Bilder oder Bücher sammeln: Unter einem Vorwand schleichen sich Betrüger in fremde Wohnungen ein. Die Unbekannten verwickeln ihre Opfer in ein Gespräch, das vor allem eines soll: ablenken. Denn während ein Täter spricht, versucht ein anderer unbemerkt an Wertsachen zu kommen. Im vergangenen Jahr brachte ein Mann eine Rentnerin in Gersthofen dazu, mehrere Verträge zu unterschreiben. Es handelte sich aber nicht um Kaufverträge, sondern um Vollmachten. Mit denen schloss der Mann dann im Namen der Frau Kredite ab und kassierte eine Provision.

    Das Telefon klingelt, auf dem Display steht die 110: Der Mann am anderen Ende der Leitung gibt sich als Polizeibeamter aus. Er berichtet von einem Einbruch in der Gegend und erkundigt sich beiläufig, ob Wertsachen in der Wohnung seien. Die müssten in Sicherheit gebracht werden - das erledigt dann ein falscher Beamter, der vor der Haustür steht.

    "Ich muss mal zur Wasserleitung, zur Heizung, zum Stromkasten, die Telefonleitung überprüfen, Rauchmelderkontrolle." Mit diesen Worten stehen Männer als Handwerker gekleidet ebenfalls immer wieder vor der Haustür und bitten um Zugang ins Wohnungsinnere.

    1. Haben Sie keine Sicherheitskette, Tür zulassen, durch Spion schauen. Reden Sie durch die geschlossene Tür.

    2. Seien Sie bei Haustürgeschäften grundsätzlich skeptisch und aufmerksam.

    3. Geben Sie keine Auskunft am Telefon.

    4. Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung. Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei.

    5. Leisten Sie keine Vorkasse.

    Der Bankmitarbeiter verständigte daraufhin die Polizei. Als sie eintraf, war der Unbekannte bereits geflohen. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermittelt.

    Polizei Erding ermittelt in Hallbergmoos wegen versuchtem Enkeltrick

    In einem ähnlichen Fall hat die Kriminalpolizei Erding Ermittlungen gegen einen Unbekannten aufgenommen. Er versuchte offenbar, mit dem Enkeltrick eine 83-Jährige aus Hallbergmoos um 40000 Euro zu bringen.

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