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Breitbandnetz: Ein Masterplan fürs Bachtal

Breitbandnetz

Ein Masterplan fürs Bachtal

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    Kosten über rund 12,1 Millionen Euro für Syrgenstein, 7,6 Millionen Euro für Bachhagel und etwa 3,1 Millionen Euro kämen auf Zöschingen zu, wenn diese Gemeinden ihr Breitbandnetz, den Vorstellungen der Bundesregierung entsprechend, ab sofort bis zum Jahr 2025 vollständig mit Glasfaser ausbauen würden.

    Eine finanzielle Utopie, wie von den Gemeinderäten bei der gemeinsamen Sitzung der drei VG-Gemeinden, angeführt von ihren Bürgermeistern Bernd Steiner (Syrgenstein), Tobias Steinwinter (Zöschingen) und Bachhagels Bürgermeisterin Ingrid Krämmel, im Foyer der Bachtalhalle festgestellt wurde.

    Vorausgegangen war dieser einhelligen Feststellung aller Ratsmitglieder die Abschlusspräsentation des FTTH-Masterplans, also für ein bis zum Haus führendes Glasfasernetz, für die VG-Gemeinden im Rahmen dieser Gemeinschaftssitzung durch Jürgen Katzer von der Firma IK-T Manstorfer und Hecht. Referent Katzer präsentierte in diesem Masterplan die Anforderungen, die auf die Kommunen zukommen werden, um ein Konzept für ein rein auf Glasfasern basiertes Netz zur Sicherung der zukünftigen Breitbandversorgung zu erstellen.

    Als Rahmenbedingungen für ein solches Planungskonzept schickte Katzer voraus, dass der Glasfaserausbau für Netzbetreiber im ländlichen Raum nicht rentabel sei. Daher sollten die Gemeinden trotzdem eine gute Voraussetzung für zukünftige Breitbandversorgung schaffen. Dies müsse durch den Aufbau einer Leerrohrinfrastruktur für ein FTTH-Netz geschehen, wobei die Nutzung von Synergien durch Mitverlegung mit anderen Baumaßnahmen sowie die Einbindung vorhandener Rohrsysteme durchgeplant werden sollten.

    Dabei ist nach den Worten des Referenten generell zu beachten, dass ein homogenes Glasfasernetz nur entsteht, wenn die Kommunen konsequent bei allen Baumaßnahmen die richtigen Leerrohre/Microductverbände mitverlegt. Daher sollten die Kommunen bereits bei den Ausschreibungen zu Tiefbaumaßnahmen diese Art von Leerroheinbringung mit angeben.

    „Leider gibt es für die Kommunen noch keine Zuschüsse oder Fördermittel für die Mitverlegung von Leerrohren“, sagte Katzer, dies sollte jedoch unbedingt politisch eingefordert werden. Darüber hinaus sollten vor und während der Tiefbaumaßnahmen mit Einlegung von Leerrohren eine Ausführungsplanung erstellt und eine Montagedokumentation mit Einmessdaten zusammengeführt werden, so der Referent. Des Weiteren müssten dann nach dem Bau die Rohdaten auf Plausibilität geprüft und die Einmessdaten in den Masterplan eingearbeitet werden, wobei dieser jährlich zu aktualisieren sei.

    „Dies ist besonders für den möglichen Verkauf oder die Vermietung des Trassennetzes an einen Netzbetreiber notwendig“, sagte Katzer, da ansonsten die Bewertung fehle.

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