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Bellenberg: Susanne Schewetzky will Bürgermeisterin in Bellenberg werden

Bellenberg

Susanne Schewetzky will Bürgermeisterin in Bellenberg werden

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    Eine Bürgermeisterin "wechselt" die Gemeinde: Susanne Schewetzky, die Rathauschefin von Kettershausen, will bei der Kommunalwahl im März 2020 in Bellenberg für die Nachfolge von Simone Vogt-Keller (CSU) kandidieren. Gerüchte sind seit einiger Zeit im Umlauf, nun ist die Kandidatur amtlich: Am Montagabend haben

    "Mir blutet das Herz", sagt Schewetzky mit Blick auf ihren geplanten politischen Abschied von Ketterhausen. Allerdings sei die Bewerbung in der größeren Gemeinde im Norden "ein weiterer Schritt". Die dortige CSU sei an sie heran getreten, um sie für eine Kandidatur zu gewinnen, sagt Schewetzky, die in Kettershausen wohnt und das auch weiterhin dort leben will. Sollte sie in Bellenberg gewählt werden, wäre das für sie eine berufliche Entwicklung. In Kettershausen leitet sie die Geschicke einer 1800-Einwohner-Gemeinde, in Bellenberg leben 4500 Menschen. Verdienst und Karriere seien allerdings nicht die Beweggründe, betont Schewetzky. "Es ist nicht bloß ein Job auf Zeit, man braucht eine private und emotionale Verbindung zu einem Ort." Ihr gehe es darum, dass "die Chemie stimmt". Und das tue sie in Bellenberg: Es gebe familiäre Verbindungen, "mein Vater kommt von dort", sagt die 42-Jährige. Daher sei sie öfters in der Gemeinde, kenne den Ort und viele Menschen. Als 42-Jährige müsse sie sich überlegen, wie es beruflich weitergeht, so Schewetzky. "Ich bin noch nicht am Ende meiner Möglichkeiten." Die Entscheidung zur Kandidatur in Bellenberg sei gereift. "Das war sehr schwierig für mich." Aber nun ist sie gefallen. Das bedeutet: Die Kettershauser werden sich nach einem neuen Bürgermeister umschauen müssen.

    "Ich habe dort viel gelernt", sagt Schewetzky, die in Kettershausen eine Amtsperiode absolviert hat. Dabei habe sie viele Einblicke in die Arbeitsweisen einer Kommunalverwaltung bekommen. Bislang wird der Posten des Rathauschefs in Kettershausen ehrenamtlich bekleidet. Auf Dauer sei dies kein Zustand, betont Schewetzky. Es gebe zahlreiche wichtige und arbeitsintensive Projekte. Ein Beispiel ist die Ökomodell-Region. Auch aus diesem Grund hat sich der Gemeinderat im Sommer entschlossen, den Bürgermeister-Posten künftig zum Hauptamt zu machen. Manche sagten, dass sei für Schewetzky geschehen. Doch auch ihr Nachfolger werde davon profitieren und sich dann voll und ganz den Anliegen der Gemeinde widmen können. "Ich möchte die die Zeit nicht missen", sagt sie.

    Doch zuerst einmal muss die 42-Jährige zur Bürgermeisterin gewählt werden. Sie erwartet, dass sie nicht die einzige Bewerberin sein wird. Vorgespräche zwischen der CSU und anderen Fraktionen hätten nicht das Ergebnis gebracht, dass man sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen konnte. Die Freien Wähler werden einen Bewerber aufstellen, heißt es. Sollte Schewetzky nicht gewählt werden, steht sie beruflich wohl nicht vor dem Nichts: Im Kulturamt des Illertisser Rathauses könnte sie weitermachen. Das sei mit der Verwaltung so abgesprochen. Bürgermeister Jürgen Eisen würde seine langjährige, erfahrene und wichtige Mitarbeiterin nur ungern verlieren, sagt er. Immerhin plant sie große Veranstaltungen wie die jährlich stattfindenden Musiknacht. Dennoch äußert Eisen Verständnis für Schewetzkys Bewerbung: "Ich gönne es ihr."

    Das Angebot der Bellenberger CSU sei nicht das einzige gewesen, sagt Schewetzky. Vertreter mehrerer Orte seien auf sie zugekommen. Dem Vernehmen nach hatte auch die örtliche CSU mehrere Wunschkandidaten auf der Liste. Nun sind sich beide Seiten einig. Am Montagabend hat die Bellenberger CSU Schewetzky als Kandidatin nominiert. Nun muss sich zeigen, ob die Wähler Schewetzky als neue Bürgermeisterin in Bellenberg haben wollen.

    Nach der Kommunalwahl 2020 dürfte es im Landkreis Neu-Ulm einige neue Bürgermeister geben - hier ein Blick auf die anstehenden Veränderungen:

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