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Bauen: Schondorf will sich innerorts entwickeln

Bauen

Schondorf will sich innerorts entwickeln

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    Mit Möglichkeiten der baulichen Umsetzung zur Nachnutzung der Gütehalle im Schondorfer Bahnhofsareal wird sich der Schondorfer Gemeinderat auch in Zukunft beschäftigen.
    Mit Möglichkeiten der baulichen Umsetzung zur Nachnutzung der Gütehalle im Schondorfer Bahnhofsareal wird sich der Schondorfer Gemeinderat auch in Zukunft beschäftigen. Foto: Julian Leitenstorfer

    Innen statt außen: Diesem Prinzip soll die bauliche Entwicklung in Schondorf folgen. Nachdem über diese Frage bereits in einer früheren Gemeinderatssitzung diskutiert wurde, hat sich das Gremium mehrheitlich nun diesem Prinzip verpflichtet und einen entsprechenden Selbstbindungsbeschluss gefasst. Hintergrund dafür ist auch ein neues Förderprogramm des bayerischen Bauministeriums.

    Mit dieser Selbstverpflichtung bekommt die Gemeinde Schondorf für eine Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Güterschuppens am Bahnhofsareal – ein Projekt im Rahmen der Städtebauförderung – eine erhöhte Förderung von 80 statt 60 Prozent.

    Dabei muss sich die Gemeinde verpflichten, vorrangig auf Innenentwicklung zu setzen und innerörtliche Brachflächen und leer stehende Gebäude zu nutzen.

    Der Beschluss hat keine zeitliche Befristung und kann jederzeit vom Gemeinderat wieder aufgehoben werden, erläuterte Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) in der Sitzung. Falls der Beschluss aufgehoben wird, müssen möglicherweise Fördergelder, die in der Regel 25 Jahre gebunden sind, anteilig zurückgezahlt werden. Aber das sei auch kein Schaden, da man ja nur das Geld zurückzahlen müsste, das man ohne Beschluss nicht bekommen hätte, führte Herrmann weiter aus. Außerdem sei es unter bestimmten Voraussetzungen auch noch möglich, Außenbereiche zu entwickeln.

    Rainer Jünger (CSU) fand es nicht zielführend, nur wegen eines einzigen Projekt einen solchen Beschluss zu fassen. Helga Gall (Grüne) erinnerte daran, dass es bereits seit Jahren einen Beschluss für „innen statt außen“ gibt, der in eine ähnliche Richtung zielt. Mit einer Mehrheit von 9:7 Stimmen beschloss der Gemeinderat die grundsätzlich vorrangige Inanspruchnahme von Innenbereichsflächen. Brach liegende Flächen und leer stehende Gebäude sollen vorrangig genutzt werden und innerörtliche Bausubstanz soll revitalisiert werden.

    Auf der Ebene des Flächennutzungsplanes wurde mit 10:6 Stimmen beschlossen, dass Außenbereichsflächen nur dann entwickelt werden, wenn keine geeigneten Innenbereiche zur Verfügung stehen. Außerdem wurde die Aufnahme in die Förderinitiative „Innen statt Außen“ und die Machbarkeitsstudie sowie eine mögliche bauliche Umsetzung zur Nachnutzung des Bahnhofsschuppens im Bahnhofsareal mit 9:7 beschlossen.

    Das Thema Bahnhofsschuppen beschäftigte auch die Kinder aus der vierten Klasse, die die Gemeinderatssitzung besuchten. Ein Schüler schlug vor, dort eine Ausstellung zu machen und ein anderer wollte wissen, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Darüber werde noch diskutiert, sagte Herrmann. (rg)

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