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Allgäu: Center Parcs im Allgäu: 260 Millionen Projekt soll 2018 fertig sein

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Center Parcs im Allgäu: 260 Millionen Projekt soll 2018 fertig sein

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    Das Allgäu sei mit seiner Landschaft der ideale Standort für einen Naherholungsurlaub und damit „perfekt für das Konzept von Center Parcs geeignet“, heißt es vom Unternehmen.
    Das Allgäu sei mit seiner Landschaft der ideale Standort für einen Naherholungsurlaub und damit „perfekt für das Konzept von Center Parcs geeignet“, heißt es vom Unternehmen. Foto: Center Parcs

    Der Wald zwischen Altusried und Leutkirch lichtet sich. Die Fällarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Munitionslagers Urlau schreiten voran. Im westlichen Teil soll das tropische Spaßbad der Center Parcs-Ferienanlage der Groupe Pierre & Vacances gebaut werden. Entstehen wird auf dem insgesamt 180 Hektar großen Waldstück ein Freizeitpark mit 750 Ferienhäusern, Seen und Bachläufen. Spatenstich ist voraussichtlich im Herbst.

    Familien ihren Urlaub auf dem Freizeitgelände verbringen können, bevor überhaupt gebaut werden kann, muss das ehemalige Munitionslager im Urlauer Tann aber von einer Kampfmittelbeseitigungsfirma gesäubert werden. Im Sommer durchforsten Arbeiter das Areal mit Metallsuchgeräten und sammeln ein, was nicht dorthin gehört. „Wir glauben nicht, dass sie etwas Gefährliches finden, aber Center Parcs setzt auf hundertprozentige Sicherheit“, sagt der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. Damit die Profis überall hinkommen, ist das Unterholz auf dem Areal geschnitten worden.

    Zentralgebäude geplant

    Für das Zentralgebäude weichen zahlreiche Bäume. „Dort befindet sich dann auch das tropische Freizeitbad“, sagt Henle. Wie genau das Gebäude aussehen wird, ist frühestens im April klar. „Von außen wird später nicht viel zu sehen sein. Aber wir stecken noch in der Planung.“ Darum treffe sich die Gemeinde regelmäßig mit dem Tourismusunternehmen, Architekten, Ingenieuren und Umweltgutachtern.

    Palmen statt Fichten: Wo noch säuberlich Nadelbäume aufgestapelt liegen, sollen schon im Herbst die Bauarbeiten für das Spaßbad in der Ferienanlage bei Altusried losgehen.
    Palmen statt Fichten: Wo noch säuberlich Nadelbäume aufgestapelt liegen, sollen schon im Herbst die Bauarbeiten für das Spaßbad in der Ferienanlage bei Altusried losgehen. Foto: Ralf Lienert

    Zu Besprechen haben die Beteiligten einiges: Das Wasserrechtsverfahren läuft, denn neben dem Spaßbad sollen Seen und Bachläufe im Wald angelegt werden. Straßen, Abwasser und Breitband müssen ebenfalls noch erschlossen werden. Zusätzlich soll der Artenschutz nicht zu kurz kommen: „Von Fledermäusen bis zur Ameisenbehausung: Wir müssen alles rechtzeitig umsiedeln“, sagt Henle.

    Seit 2009 laufen die Vorarbeiten. Weil 2013 aber Investoren fehlten, verschob sich das 260-Millionen-Euro-Projekt um zwei Jahre. In den kommenden vier bis fünf Wochen soll das Konzept stehen, dann können die Architekten loslegen. Gebaut wird gemeinsam mit dem regionalen Handwerk. „Wir wollen viel Holz verwenden“, sagt der Altusrieder Bauamtsleiter Claus Fischer. Dafür habe sich bereits Holzverbände (Holzforum Allgäu und Holzcluster Oberschwaben) gegründet. Die Ferienhäuser für jeweils vier bis zehn Personen sollen in regionaltypischem Baustil gebaut werden.

    Hoffnung für Gemeinden

    Nur auf einem kleinen Teil der insgesamt 180 Hektar großen Fläche stehen später aber Ferienhäuser. Der Park werde nur zu zehn Prozent bebaut: „Um Urlaubern das Erlebnis zu bieten, im Einklang mit der Natur zu leben“, sagt Frank Daemen Manager bei Center Parcs. Leutkirch biete „eine attraktive Lage“ heißt es in einer Mitteilung von Center Parcs.

    Das Allgäu sei mit seiner Landschaft der ideale Standort für einen Naherholungsurlaub und damit „perfekt für das Konzept von Center Parcs geeignet“, heißt es vom Unternehmen weiter. Der Park werde von einem großen Einzugsgebiet profitieren. „Das gesamte Projekt wird sich auf die Umgebung auswirken“, ist sich auch Fischer sicher. Die Gemeinde Altusried erhofft sich unter anderem einen Effekt für die Freilichtbühne und den eigenen Tourismus im Dorf. „Durch einen Radweg kommen sicherlich auch einige der Urlauber nach Altusried“.

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