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A8: Schuss an Raststätte wirft Fragen auf

A8

Schuss an Raststätte wirft Fragen auf

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    Zivilfahnder nach dem Einsatz an der Raststätte Edenbergen: Bei der Festnahme zweier Männer löste sich aus einer Dienstwaffe ein Schuss.
    Zivilfahnder nach dem Einsatz an der Raststätte Edenbergen: Bei der Festnahme zweier Männer löste sich aus einer Dienstwaffe ein Schuss. Foto: Foto: Bernhard Weizenegger

    Es bleiben Fragen: Bei einem Einsatz von Spezialkräften ist am Donnerstagabend an der Raststätte Edenbergen auch ein Schuss gefallen. Der Schuss soll sich versehentlich aus einer Dienstwaffe gelöst haben. Verletzt wurde niemand. Doch die zuständigen Behörden, Landeskriminalamt und Zoll, geben sich in dem Fall zugeknöpft. Dazu kommt: Die Augsburger Polizei erfuhr von dem Schuss zunächst erst, als ein unbeteiligter Autofahrer den Notruf wählte.

    Bei der Aktion ging es, wie berichtet, um kriminelle Geschäfte mit Drogen. LKA-Beamte und Zollfahnder waren offenbar gemeinsam Rauschgifthändlern auf den Fersen. Für Donnerstag war wohl ein Zugriff geplant, allerdings sollte die Aktion nach Informationen unserer Zeitung nicht an der Autobahnraststätte Edenbergen stattfinden. Doch es klappte wohl an einer anderen Stelle nicht, deshalb griffen die Fahnder dann an dem Rastplatz zu. Eine Spezialeinheit des LKA soll den Wagen der Verdächtigen umstellt haben. Augenzeugen berichten, die Szenen hätten sich im Bereich der Tankstelle abgespielt. Dabei soll auch der Schuss gefallen sein.

    Verletzt wurde durch die Kugel aus der Dienstwaffe niemand, teilte die Polizei mit. Offen blieb am Freitag aber die Frage, ob durch den Schuss Unbeteiligte gefährdet wurden. An der Raststätte herrschte zu der Zeit, gegen 19 Uhr, reger Betrieb. Die Augsburger Kripo ermittelt jetzt in dem Fall. Die Ermittler des Kommissariats 1 müssen prüfen, weshalb der Schuss fiel. Der bisherige Stand: Der LKA-Beamte hat wohl nicht absichtlich geschossen. Weitere Details, so ein Polizeisprecher, seien derzeit noch unklar.

    Die Einsatzzentrale der Augsburger Polizei war, wie unsere Zeitung erfuhr, über die geplante Festnahme vorab informiert. Doch da die Aktion an einem anderen Ort geplant war, sorgte die Nachricht von dem Schuss kurz für Verwirrung. Nachdem der unbeteiligte Autofahrer den Notruf abgesetzt hatte, schickte die Einsatzzentrale sofort mehrere Streifenwagen in Richtung Autobahnraststätte. Ein Missverständnis hätte fatale Folgen haben können. Doch die Sache klärte sich offenbar recht schnell auf – die uniformierten Beamten erfuhren, dass ein Kollege den Schuss abgegeben hatte.

    Der Fall hat nichts mit dem Polizistenmord zu tun

    Fest steht, dass die Festgenommenen mit ihrem Auto in Fahrtrichtung München unterwegs waren. Zu Einzelheiten schweigen LKA und Zoll – auch zur Frage, ob die Festgenommenen bewaffnet waren oder ob Drogen sichergestellt wurden. Man will die weiteren Ermittlungen nicht gefährden. Sicher ist aber: Mit dem Augsburger Polizistenmord hat die Sache nichts zu tun – dieses Gerücht hatte sich nach dem Zugriff an der Raststätte verbreitet.

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