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Zeit für etwas Neues

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    Zeit für etwas Neues
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    Im Anschluss an „Wetten, dass..?“ berichtete das „heute journal“ über das Ende der Ära Gottschalk, gleich nach einem Stück zu den Protesten in der arabischen Welt. Man mag das für unangemessen halten, doch es ist ein Hinweis darauf, welche Bedeutung die Sendung einmal hatte. In den vergangenen Jahrzehnten war „Wetten, dass..?“ die Samstagabend-Unterhaltungsshow, das „Lagerfeuer der Deutschen“, und das hatte das ZDF Thomas

    „heute journal“-Moderator Claus Kleber kündigte den Beitrag reichlich pathetisch mit den Worten an, dieser sei „kein Nachruf“. Auch das hier ist kein Nachruf, aber ein Zuruf. Das ZDF wird ihn wohl nicht (er-)hören. Dennoch: Anstatt nach einem Nachfolger für Gottschalk zu suchen, sollte der Sender „Wetten, dass..?“ einstellen. Das hat nichts mit den stetig sinkenden Quoten zu tun. Die Sendung hat sich schlichtweg überlebt, und weder Co-Moderatorin Michelle Hunziker noch spektakuläre Wetten konnten das ändern. Gerade Letztgenanntes nicht, das hat der Unfall Samuel Kochs gezeigt. Wer skurrile Aktionen sehen will, klickt sich durch die Filmchen auf der Internetseite Youtube. Wer Auftritte seiner Stars sehen möchte, ebenfalls.

    Nun soll „Wetten, dass..?“ überarbeitet werden, die Frage ist nur: Wie? So wenig sich ein neuer Gottschalk finden wird – einer, der regelmäßig über zehn Millionen Menschen vor den Fernsehern versammelt, und das muss der Anspruch sein –, so wenig wird sich am Konzept Grundlegendes ändern lassen. Die Entscheidung Gottschalks aufzuhören, verdient Respekt. Es wäre ein guter Zeitpunkt, jetzt seine Show aus dem Programm zu nehmen und mit etwas Neuem zu beginnen. Stefan Raab hat mit „Schlag den Raab“ demonstriert, dass das möglich ist.

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