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Kommentar: Eine Reform ohne Alternative

Kommentar

Eine Reform ohne Alternative

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    Eine Reform ohne Alternative
    Eine Reform ohne Alternative

    In einer rasant alternden Gesellschaft gibt es nur drei Möglichkeiten, den Generationenvertrag auch in der nächsten Generation zu erfüllen: Die Regierung kann das Rentenalter heraufsetzen, sie kann die Beiträge drastisch erhöhen – oder die Renten senken.

    Natürlich wird es auch in Zukunft Maurer, Dachdecker oder Altenpfleger geben, die nicht bis zum 67. Geburtstag durchhalten. Für solche Fälle allerdings muss die Politik eigene Lösungen finden. Millionen anderer Beschäftigter wird die Rente mit 67 nicht überfordern. Im Gegenteil. Nachdem der Jugendwahn vieler Manager ältere Mitarbeiter in den letzten Jahren regelrecht aus den Betrieben gedrängt hat, werden die Mittfünfziger von morgen eine gefragte Zielgruppe sein. In einer Arbeitswelt, in der junge, gut ausgebildete Ingenieure, Lehrer oder Facharbeiter knapp sind, sind die älteren Kollegen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung ein kostbares Gut.

    Die Debatte über die Rente mit 67 ist so überflüssig wie der berühmte Kropf. So schlecht, wie Horst Seehofer jetzt tut, hat die Große Koalition bei der Rente mit 67 jedenfalls nicht gearbeitet. Neben Gerhard Schröders Agenda 2010 ist sie die wichtigste Sozialreform in der Nachkriegsgeschichte. Andere Länder in Europa wären froh, wenn sie ihre Rentenprobleme schon so nachhaltig gelöst hätten.

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