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Kommentar: Die Dynamik am Arbeitsmarkt

Kommentar

Die Dynamik am Arbeitsmarkt

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    Michael Kerler
    Michael Kerler

    Der Arbeitsmarkt in Schwaben und Oberbayern steht glänzend da. Im Kreis Unterallgäu beträgt die Arbeitslosenquote nur noch 1,9 Prozent, in Augsburg-Land 2,4. Wer hätte damit Ende der 90er Jahre gerechnet, als Deutschland als kranker Mann Europas galt?

    Sicher, die Dynamik am Arbeitsmarkt ist teils teuer erkauft: Leiharbeit, Teilzeit und Niedriglöhne sind die Stichwörter. Jüngere und Ältere haben – wie gefordert – den Gürtel enger geschnallt: durch immer mehr befristete Verträge, durch die Rente mit 67. Es ist der Druck der EU-Osterweiterung und der Globalisierung, der sich hier widerspiegelt, der Druck einer Zeit, in der eine Kinderjeans für 6,99 Euro zu kaufen ist.

    Bei allen Schattenseiten ist aber etwas anderes wichtiger: Deutschland hat sich als reformfähiges Land erwiesen. Das Verdienst gebührt den Gewerkschaften (Lohnpolitik), einer klugen Politik in der Krise 2008/09 (Kurzarbeit) und Unternehmern, die Produkte herstellen, die die Welt braucht. Ja, es ist ein Ruck durch Deutschland gegangen. In anderen EU-Ländern schnellt die Arbeitslosigkeit nach oben, Deutschland dagegen sucht Ingenieure. Diese Entwicklung gilt es in den kommenden – schwierigeren – Monaten zu pflegen: durch gute Bildung, die endlich alle Bevölkerungsschichten erfasst, starke Hochschulen, zuverlässige Rahmenbedingungen für Firmen, Solidarität in der

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