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Schleckers Verantwortung

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Schleckers Verantwortung

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    Schleckers Verantwortung
    Schleckers Verantwortung

    Wenn ein Kaufmann mit seinem Privatvermögen für seine Entscheidungen haftet, klingt das ehrenwert. Zumindest, solange das Geschäft überschaubar ist. Nicht umsonst wählen kleine Handwerksbetriebe die Rechtsform. Eine international agierende Drogeriekette mit über 30000 Mitarbeitern auf diese Weise zu führen, ist dagegen verantwortungslos.

    Dass Schlecker nun mit seinem Vermögen – noch vor wenigen Monaten zählte er zu den reichsten Deutschen – für seine Fehler geradestehen muss, ist folgerichtig. Jahrelang hat es ihm diese für eine Firma seiner Größenordnung exotische Rechtsform ermöglicht, geheimniskrämerisch zu wirtschaften. Nun muss er die Folgen tragen.

    Andererseits hat Schlecker gute Chancen, sich über eine Planinsolvenz zu sanieren. Auf die Schnelle wird die Drogeriekette unliebsame Mietverträge und Lieferantenschulden los – und kann sich Löhne sparen. Schlecker sollte sich aber im Klaren sein, dass er die Firmenrettung nicht geschenkt bekommt. Er muss seinen Teil zur Sanierung beisteuern. Das kann nicht nur Bargeld, sondern auch privater Besitz sein. Schlecker muss Verantwortung tragen. Auch das zeichnet den ehrbaren Kaufmann aus.

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