Es war fast klar, dass es bei den beiden Bürgerentscheiden zu den Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen keine eindeutige Haltung geben konnte. Beide Seiten haben gute Argumente für ihre Position vorgetragen, beide Seiten haben gekämpft und ihre Anhänger mobilisiert. Nur so ist die phänomenale Wahlbeteiligung zu erklären – ein Verdienst aller Wahlstreiter.
Die Mehrheit der Garmischer hat sich gestern Abend für die Olympischen Spiele in ihrer Marktgemeinde entschieden.
Ob damit Frieden in dem 26000-Einwohner-Ort einkehrt, ist allerdings fraglich. Denn die Kontra-Seite respektiert zwar das Resultat – was bleibt auch anderes übrig? Richtig anfreunden will sie sich damit aber nicht.
Axel Doering, Kreisvorsitzender des Bundes Naturschutz und erklärter Olympiagegner, hat bereits angekündigt, sich in seinem grundsätzlichen Ziel nicht beirren zu lassen und weiterhin alles dafür zu tun, Winterspiele 2018 am Fuß der Zugspitze zu verhindern. Er muss sich nicht wundern, wenn er und seine Mitstreiter bald als schlechte Verlierer dastehen.