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Putin zieht die Fäden

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Putin zieht die Fäden

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    Winfried Züfle
    Winfried Züfle Foto: Wagner

    Erstmals seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 konnte eines der Probleme politisch gelöst werden. Weil sich Russland konstruktiv verhalten hat. Doch zwei Tatsachen dämpfen die Begeisterung: Zum einen bedeutet die Einigung über die Vernichtung der C-Waffen nicht das Ende des Bürgerkriegs. Zum anderen gibt es bisher keine Garantie, dass die Vereinbarung auch umgesetzt wird.

    Dafür muss jetzt vor allem Russlands Präsident Wladimir Putin sorgen. Er und sein Außenminister Sergej Lawrow sind als Bürgen für das syrische Regime aufgetreten. Jetzt müssen sie nachhaltig Druck auf den syrischen Machthaber Baschar al-Assad ausüben, damit dieser die Depots mit den Massenvernichtungswaffen öffnet.

    US-Präsident Barack Obama hält zwar vorerst die Androhung eines Militärschlags aufrecht. Aber die Drohung ist nicht mehr glaubwürdig. Denn sollte es tatsächlich zu Luftangriffen kommen, wäre die Vereinbarung von Genf obsolet und die C-Waffen würden nicht vernichtet. Die syrische Bevölkerung wäre dann erneut von dem heimtückischen Giftgas bedroht.

    In Wahrheit haben sich die USA in der Syrien-Politik von Putin abhängig gemacht. Jetzt rächt sich, dass sie außer Militärschlägen keine Option entwickelt haben.

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