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Libyen: Kein Fall für die Bundeswehr

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Libyen: Kein Fall für die Bundeswehr

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    Winfried Züfle
    Winfried Züfle Foto: Wagner

    Militärische Interventionen, und stünden hinter ihnen die edelsten Motive, haben die fatale Eigenschaft, sich nicht innerhalb weniger Tage abwickeln zu lassen. Sie weiten sich im Gegenteil meist zu langwierigen Aktionen aus. Mit Toten und Verletzten muss bei den Interventionstruppen ebenso gerechnet werden wie auf Seiten des Gegners und in der Zivilbevölkerung. Deswegen ist im Umgang mit diesem Instrument allerhöchste Vorsicht geboten.

    Dies gilt auch für eine mögliche Intervention in Libyen, und komme sie „nur“ in der Gestalt eines Flugverbots daher. Militärische Schläge, um Gaddafis Luftwaffe auszuschalten, sind ein risikoreiches Unterfangen. Die Bundeswehr, die bereits in Afghanistan in einen blutigen Krieg verwickelt ist und weitere Anti-Terror-Aktionen zu schultern hat, muss aus einem

    Außerdem ist unklar, in wessen Dienst sich Länder begäben, die sich an der Durchsetzung einer Flugverbotszone in Libyen beteiligen würden. Unstrittig ist, dass der Aufstand gegen den Diktator Muammar al-Gaddafi vom Drang nach Freiheit getrieben ist. Aber wer genau hinter der Rebellion steckt und welche Ziele von den Kämpfern für die Zeit nach Beendigung der Diktatur verfolgt werden, ist unbekannt. Auch aus diesem Grund ist Vorsicht ratsam.

    Das Engagement des Westens sollte sich darauf konzentrieren, das Streben nach Freiheit in der arabischen Welt mit nichtmilitärischen Mitteln zu unterstützen. Dazu sollten vor allem die Europäer auch richtig Geld in die Hand nehmen. Dies kann einer guten Nachbarschaft nur dienlich sein.

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