Startseite
Icon Pfeil nach unten
Meinung
Icon Pfeil nach unten

Lebensmittel-Rückrufe: Nur mit mehr Kontrollen gibt es mehr Lebensmittel-Sicherheit

Lebensmittel-Rückrufe

Nur mit mehr Kontrollen gibt es mehr Lebensmittel-Sicherheit

    • |
    Nach zwei Todesfällen durch Keime in Wurstwaren musste der Hersteller die Produktion stoppen. foodwatch kritisiert das Krisenmanagement von Behörden und Firma.
    Nach zwei Todesfällen durch Keime in Wurstwaren musste der Hersteller die Produktion stoppen. foodwatch kritisiert das Krisenmanagement von Behörden und Firma. Foto: Uwe Zucchi, dpa

    Wenn ein Lebensmittel-Skandal aufgedeckt wird, kommen meist unappetitliche wie erschreckende Details ans Licht. So wurde im Fall des Wurst-Herstellers Wilke schnell klar, dass in den Produktionshallen nicht nur der Schimmel wucherte, sondern auch, dass viele Mitarbeiter darüber Bescheid wussten. Sie tauschten sich aus, machten sogar Fotos. Diese Schilderungen passen nicht zum oft wiederholten Mantra der Ernährungsministerin, dass die Lebensmittelkontrollen in Deutschland hervorragend seien. Wenn offenbar über einen langen Zeitraum deutlich gegen das Lebensmittelrecht verstoßen werden kann, haben die Prüfer nicht genau genug hingesehen – oder hatten zumindest nicht die Gelegenheit dazu.

    Die Zahl der Lebensmittel-Kontrollen ist gesunken

    Den Kontrolleuren selbst kann man das kaum zum Vorwurf machen. Über Jahre wurde das Netz von Überprüfungen ausgedünnt. Zwischen 2007 und 2017 ging die Zahl der Kontrollen in Deutschland um mehr als 20 Prozent zurück – vor allem, weil nicht genug Geld da war. Es ist also scheinheilig, wenn die Ernährungsminister der Länder nun über die Gründe für die steigende Zahl von Lebensmittel-Rückrufen diskutieren. Denn der letzte Skandal war – wie so viele vor und wohl auch nach ihm – ein Skandal mit Ansage.

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden