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Kommentar zur Augsburger CSU-Spaltung: Es wird keine Ruhe einkehren

Kommentar zur Augsburger CSU-Spaltung

Es wird keine Ruhe einkehren

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    Es wird keine Ruhe einkehren
    Es wird keine Ruhe einkehren

    Es war unterm Strich höchste Zeit, dass Bürgermeister Hermann Weber und seine fünf Mitstreiter gestern ihre Entscheidung verkündeten. Die Vorwürfe, die gegen den umstrittenen und einflussreichen Kreischef und Stadtrat Tobias Schley erhoben wurden, sind so heftig, da hätte auch kein Streitschlichter mehr eingreifen können. Der Schlussstrich musste gezogen werden.

    Das Zerwürfnis in der CSU, das jetzt offiziell besiegelt ist, bringt die Stadtregierung von Oberbürgermeister Kurt Gribl in größte Schwierigkeiten. Es ist bezeichnend, dass sich der Rathauschef bis zuletzt gegen die Spaltung der Fraktion ausgesprochen hat. Künftig wird es für Gribl noch schwieriger, im eigenen Lager die hauchdünne Mehrheit abzusichern.

    Der OB läuft ab sofort Gefahr, erst recht zwischen die Fronten zu geraten. Als Bindeglied muss er versuchen, die Fraktionen von CSU und der Neuen CSM für seinen Kurs zu gewinnen. Wer die Augsburger CSU in den zurückliegenden Wochen beobachtet hat, kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Abspaltung der neuen Fraktion bereits das Ende der Krise bedeuten muss.

    Es rumort auch in einzelnen Ortsverbänden, der Abgang der Vorsitzenden Uschi Reiner und Claudia Eberle verschärft die Situation weiter. Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten Wochen mehr CSU-Mitglieder dem Beispiel von Weber und Co. folgen werden und das Parteibuch zurückgeben. Ruhe wird in die Augsburger CSU nicht so schnell einkehren.

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