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Kommentar: US-Airbus

Kommentar

US-Airbus

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    US-Airbus
    US-Airbus

    Kaum ist der Deutsche Chef des europäischen Luftfahrt- und Rüstungsriesen EADS, zeichnet sich ab, dass die Unternehmens-Tochter Airbus ein Montagewerk in den USA aufbaut. In Amerika erlittene Niederlagen scheinen den Manager nicht davon abzuhalten, obwohl es nachvollziehbar wäre.

    Airbus war dem Konkurrenten Boeing in einer jahrelangen Bieterschlacht um einen lukrativen Auftrag für US-Tankerflugzeuge unterlegen, ein Umstand, der manchen Konzern-Lenker zu größerem Realismus auf dem von Protektionismus geprägten US-Markt bewegt hätte.

    Aus den aufreibenden Jahren hat Enders seine Lehren gezogen. Er will, dass Airbus in den USA stärker als nationales Unternehmen wahrgenommen wird. Der EADS-Hubschraubertochter Eurocopter ist das gelungen. Die Firma feiert sogar im militärischen Bereich Erfolge. Auch Siemens wird in den USA als Arbeitsplatzgarant angesehen. Mit Barack Obama besuchte erstmals ein US-Präsident in der 164-jährigen Firmengeschichte ein Werk des Unternehmens in Amerika.

    Das alles mag Enders ermutigen, jenseits des Atlantiks stärker Fuß zu fassen. Für die EADS-Beschäftigten in der Region stellt die US-Strategie keine Gefahr dar. Weil nur ein Montagewerk entsteht, werden sicher Bauteile etwa aus Augsburg oder Donauwörth auch in die USA geliefert. Die Airbus-Verantwortlichen wissen ohnehin nicht, wies sie das Rekordauftragsbuch von 4341 Flugzeugen abarbeiten sollen.

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