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Kommentar: Steigende Kriegsgefahr in Nordkorea

Kommentar

Steigende Kriegsgefahr in Nordkorea

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    Winfried Züfle
    Winfried Züfle Foto: Wagner

    Die meisten ausländischen Nordkorea-Kenner haben die Drohungen des Diktators Kim Jong Un als Bluff gewertet. Es hieß, die immer schärfer werdenden verbalen Ausfälle gegen Südkorea und dessen Schutzmacht USA seien innenpolitisch motiviert. Wenn sich da mal die Experten nicht täuschen!

    Der Despot aus Pjöngjang hat jetzt die Phase der bloßen Lautsprecherei verlassen und damit begonnen, Fakten zu schaffen. Dazu gehört die Schließung der Sonderwirtschaftszone Kaesong, womit das letzte gemeinsame Projekt mit dem Süden beendet ist. Dazu gehört vor allem aber, dass Mittelstreckenraketen vom Typ Musudan zum Abschuss vorbereitet wurden. Natürlich könnten „nur“ Testflüge anstehen. Aber der Diktator bedroht jetzt auch ganz konkret Südkorea, Japan und die US-Stützpunkte im Pazifik.

    In den gefährdeten Staaten rund um das Japanische Meer wird dies zu Recht nicht auf die leichte Schulter genommen. Seoul und Tokio tun gut daran, ihre Abwehrkapazitäten zu verstärken.

    Denn selbst wenn Kim Jong Un ursprünglich gar keinen Krieg wollte: Er könnte zum Opfer seiner eigenen Propaganda werden und in der fälschlichen Annahme einer nordkoreanischen Überlegenheit die Lunte zünden.

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