Kaum haben CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne einen gemeinsamen (!) Präsidentschaftskandidaten gefunden, schon wird dessen Eignung genüsslich in Frage gestellt. Kaum ist Christian Wulff zurückgetreten und noch keine seiner Affären aufgeklärt, schon wittern Gauck-Kritiker höchst Skandalöses:
Was Gauck tatsächlich getan oder gesagt hat – und vor allem in welchem Kontext –, wird dabei völlig ausgeblendet. Nichts gegen berechtigte, sachliche Kritik: Die Schärfe und Art der jetzt geäußerten Kritik jedoch ist überwiegend niveaulos. Sie ist bezeichnend für die Kritiker – und so unangemessen wie die Aufgeregtheit, der Hype, um Joachim Gauck, diesen vermeintlichen „Supermann“.