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Kommentar: Nachschlagen bei Grundig

Kommentar

Nachschlagen bei Grundig

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    Nachschlagen bei Grundig
    Nachschlagen bei Grundig

    Deutschland kennt die Geschichte strauchelnder Titanen. Im Jahr 2003 musste Grundig Insolvenz anmelden. Das Unternehmen, das in den 70ern noch 38500 Mitarbeiter zählte, produzierte Klassiker der Industriegeschichte, Max Grundig legte mit dem Radiobausatz „Heinzelmann“ im zerstörten Nachkriegsdeutschland die Basis für sein Imperium. Doch irgendwann verließ den herrischen Unternehmenslenker das Gespür: Erst waren Geräte aus Japan nur billiger, bald aber auch schicker und innovativer. Aus Japan kam die VHS-Kassette, Grundig setzte mit dem Video-2000-System aufs falsche Gleis. Kurioserweise sind es heute japanische Firmen wie Sony oder Sharp, die ins Hintertreffen geraten. Apple aus den USA hat heute die schöneren Geräte: iPod, das iPhone. Und Samsung aus Korea produziert billiger.

    Die Zyklen für Elektronik sind kurz. Darin liegt für Sony aber auch eine Chance: Auch Apple stand in den 90er Jahren am Abgrund und schaffte mit guten Ideen den Sprung zurück nach oben. – Vielleicht aber heißen die Giganten der Zukunft nicht Sony und nicht Apple, vielleicht kommen sie ganz woanders her, aus China zum Beispiel, wo man nicht nur günstig produziert, sondern eigene Ideen hat.

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