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Kommentar: Monolog

Kommentar

Monolog

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    Der Petersburger Dialog, vor elf Jahren von den Männerfreunden Gerhard Schröder und Wladimir Putin begründet, um die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften Deutschlands und Russlands zu fördern, ist dabei, sich in einen Monolog zu wandeln, weil sich die russische Seite zunehmend dem offenen und ehrlichen Gespräch verweigert.

    Angela Merkel hat tapfer dagegen gehalten und in Moskau den zunehmenden Druck auf die Zivilgesellschaft beklagt. Doch mehr als klare Worte hat die Kanzlerin nicht zu bieten, mehr als bitten kann sie nicht. Sie ist in einer Position der Schwäche. Und Putin weiß um seine Stärke, als Gaslieferant wie als Veto-Macht im UN-Sicherheitsrat ist er unantastbar. Der Westen braucht Russland, Russland dagegen den Westen nicht.

    So wirkt der Petersburger Dialog wie aus der Zeit gefallen, ein Relikt der Vergangenheit. Als Monolog aber hat er keinen Sinn mehr. Zu einem konstruktiven Gespräch gehören immer zwei.

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