Aber: Er ist ein nächster richtiger Schritt auf dem Weg in Richtung „Heilung und Erneuerung“. Positiv ist allein schon die Resonanz, die der Kongress innerhalb der katholischen Weltkirche auslöste. Die Zahl der angereisten Bischöfe und Ordensoberen spricht für ein deutlich gestiegenes Problembewusstsein.
Immerhin, mag man einwenden. Denn vollkommen zu Recht war in den vergangenen Jahren kritisiert worden, wie schleppend die Aufarbeitung der Skandale und die Umsetzung der vom Vatikan verordneten Missbrauchsleitlinien voranging. Die Deutsche Bischofskonferenz steht gut da. Aber es gibt immer noch Länder, die keine Richtlinien vorgelegt haben. Das ist kaum nachvollziehbar. Nach diesem Kongress wird es keine Entschuldigung geben, die von der Glaubenskongregation gesetzte Frist bis Mai nicht einzuhalten.
Die bloße Existenz der Leitlinien ist das eine. Sie nützen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden.