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Kommentar: Hungrige Aktionäre

Kommentar

Hungrige Aktionäre

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    Hungrige Aktionäre
    Hungrige Aktionäre

    Die überwiegende Anzahl der Investoren will vor allem eines sehen: Rendite – und das schnell und immer mehr. Ein dicker Gewinn nach Steuern, hohe Dividendenzahlungen und Top-Positionen im Wettbewerb sind gefragt, sonst machen Aktionäre richtig Stress.

    Angelsächsische Fonds setzen Konzerne unter Druck

    Gerade angelsächsische Fonds, die sich in viele deutsche Konzerne eingekauft haben, setzen Vorstände unter Druck. Wohl dem, der wie BMW und Volkswagen treue deutsche Ankeraktionäre sein eigen nennt, die langfristiger denken als die Verwalter von Einlagen künftiger Rentner aus Philadelphia oder Los Angeles. Genau ein solch potenter Partner fehlt Zetsche. Der größte Einzelaktionär Kuwait hält nur 7,6 Prozent an dem deutschen Unternehmen. Wenn es dem Daimler-Chef nicht gelingt, einen starken Partner zu finden, könnte ihm der Druck der Kapitalmärkte gefährlich werden, funktioniert seine Strategie doch nur mit geduldigen Investoren. Es soll ja bis zu sieben Jahre dauern, ehe Mercedes an den enteilten Konkurrenten

    Jetzt rächen sich die allzu  ehrgeizigen Prognosen

    Vielleicht wird der Daimler-Lenker noch den Tag verfluchen, an dem er die allzu ehrgeizige Aufholaktion verkündet hat. Siemens-Chef Peter Löscher geht es schon heute so. Am liebsten würde er es ungeschehen machen, ein so schnell nicht erreichbares Umsatzziel von 100 Milliarden Euro verkündet zu haben. Wer den Aktionären Zucker gibt, darf sich nicht wundern, wenn sie eine Buttercremetorte nach der anderen haben wollen. „Aktionäre sind frech“, wusste schon der Bankier Carl Fürstenberg.

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