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Kommentar: Erleichterung und Unbehagen

Kommentar

Erleichterung und Unbehagen

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    Erleichterung und Unbehagen
    Erleichterung und Unbehagen

    Da ist zunächst einmal Erleichterung. Nach zwei Monaten gibt es endlich eine heiße Spur im Augsburger Polizistenmord, ja mehr als das: Die Ermittler sind sich sicher, dass sie die beiden Mörder von Mathias Vieth gefasst haben. Wenn sich dieser Verdacht bestätigt, dann hat die Polizei alles richtig gemacht. Mit hohem Einsatz und viel kriminalistischem Geschick wurden die Männer gefunden, die den Kollegen getötet haben. Offenbar spielten die am Tatort gefundenen DNA-Spuren eine wesentliche Rolle bei den Ermittlungen.

    Doch in die Erleichterung mischt sich Unbehagen. Wenn sich der Verdacht tatsächlich bestätigt, dann ist zumindest einer der Täter ein doppelter Polizistenmörder. Ein Fall, der wahrscheinlich einmalig in der deutschen Kriminalgeschichte wäre. Die Muster der beiden Morde gleichen sich jedenfalls in auffälliger Weise.

    Rudi R. ist 1976 zu zweimal lebenslänglich plus acht Jahre verurteilt worden. Und dennoch tötet er 36 Jahre danach auf dieselbe Art wieder? Nicht auszuschließen, dass dieser Fall die Diskussion um höhere Haftstrafen und die Sicherungsverwahrung neu befeuert.

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