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Kommentar: Damit Schlecker im Dorf bleibt

Kommentar

Damit Schlecker im Dorf bleibt

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    Michael Kerler
    Michael Kerler

    Schlecker hat sich unübersehbaren Entwicklungen jahrelang verschlossen.

    Dabei hatte die Geschäftsidee von Anton Schlecker durchaus Charme, dorthin zu gehen, wo die Leute sind. Es ist ein Mehrwert, auf dem Dorf nicht nur eine Kirche zu haben, sondern auch einen Wirt, einen Bäcker und – ja, eben – einen Händler. Einen Ort, an dem sich die Einwohner zufällig treffen. Wo fünf Minuten Zeit für ein „Grüß Gott!“ und ein Gespräch sind. Kleine Initiativen in der Region zeigen, dass es Interesse an Händlern auf dem Land gibt. Und vielleicht sind es nicht nur die Älteren, denen moderne „Tante-Emma-Läden“ gelegen kommen. In die Neubausiedlungen des Umlands von Städten wie Augsburg zieht es auch zahlungskräftige Teile der Mittelschicht mit ihrem Interesse an guten Produkten und auch gesunden Lebensmitteln.

    Damit sich Schlecker aber zum sympathischen Einzelhändler auf dem Dorf entwickelt, müsste sich das Unternehmen neu erfinden. Derzeit stehen die Zeichen eher auf Sparen und Schließen. Der neuen Generation – Lars und Meike Schlecker – ist mehr Mut zu wünschen.

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